Donnerstag, Juni 05, 2014

Aergernis Passivrauchen

Ich erinnere mich gut an den verständnislos leeren Blick der Bedienung im Mövenpick Restaurant am Paradeplatz in Zürich, als ich mich über die schlechte Lage der Nichtrauchertische beschwerte. Das sei halt so, beschied man mir. Das war im Jahr 2004. Inzwischen ist das Rauchen in geschlossenen öffentlichen Räumen verboten und das vorgestrig geführte Restaurant geschlossen. In stärkerem Masse als zuvor findet man nun leider die Raucher vor den Cafés auf den Plätzen im Freien vor. Und die Prognose ist auch hier einfach, so undenkbar sie den ewig Gestrigen scheinen mag: noch ein paar Jahre, dann wird auch das Rauchen in den Strassencafés verboten sein. Denn: leider zeigt sich im Alltag, dass ein verwunderlich grosser Anteil der Raucher nicht nur ihrer Sucht nachgeht, was okay ist, sondern dass sie es auch für ein gottgegebenes Recht ansehen, ihren Rauch dem Sitznachbarn ins Gesicht steigen zu lassen, was ganz und gar nicht okay ist. Und fassungslos nimmt man jeweils zur Kenntnis, wie oft man auf eine höfliche Bitte um Rücksicht verbal angerempelt wird. Mit jedem dieser ungezogenen Rempler befördern solche Zeitgenossen leider die Ankunft eines weiteren Verbotes, worüber dann wieder gross geklagt werden wird. Aber sorry, es geht leider offenbar nicht anders.

Tiananmen

Montag, März 21, 2011

Strategischer Irrtum Libyen

Welchen Irrtum begeht die westliche Verlegenheitskoalition mit ihrer Intervention in Lybyen?

Antwort: Nur weil Ghadafi keine Flugwaffe, keine Artillerie und keine Panzer mehr zur Verfügung hat, heisst das noch lange nicht, dass er damit von der Macht entfernt wird. Seine Gegner in Libyen sind ja so etwas von desorganisiert, was wollen die denn anrichten? Ghadafi hingegen scheint nach wie vor viel Geld zu besitzen, mit dem er sich Soldaten leisten kann. Die einzig sichere Strategie wäre, ihn persönlich zu liquidieren, was jedoch gar nicht so einfach ist. Und was wäre, wenn? Wer würde das Vakuum füllen?

Die Strategie in Sachen Libyen scheint äusserst dürftig zu sein. Am Schluss wird ein weiterer Konflikt an den Amerikanern hängen bleiben, ausser sie können ihn den Europäern in die Schuhe schieben. Auch Ghadafi macht natürlich Fehler. Er sollte Italiens Matrosen zügig freilassen...

Dienstag, Juni 01, 2010

Bewaffnete "Friedensaktivisten" vor Israel?



Die Armee Israels hat gestern 31.5.10 einen Konvoi mit aus türkischen Häfen stammenden Schiffen, voll mit Nachschub von was auch immer und voll mit sogenannten Friedensaktivisten vor Erreichen der Küste Gazas gestoppt, wovor sie zuvor lange gewarnt hatte. Alle wussten, dass Israel diese Schiffe nicht passieren lassen würde.

Nachdem die friedlichen Besatzungen auf die Israeli einprügelten und sie lynchen wollten, haben diese Gebrauch von ihren Waffen gemacht, mindestens 9 der Aktivisten sind nun tot. Hunderte befinden sich in Gefängnissen in Israel.

Wenn man die bei diesen sogenannten Friedensaktivisten gefundenen Waffen anschaut, dann erstaunt einen die Eskalation der ganzen Aktion nicht. Schauen Sie sich den Video hier an und machen Sie sich selbst ein Bild. Im Gegensatz zur Zürcher Polizei am 1. Mai machen die Israeli jedoch kein langes Federlesen.

Man kann die Prognose wagen, dass spätestens nach der nun noch anstehenden Ausnüchterung in Gefängniszellen für lange Zeit keiner dieser romantisierenden Krawall-Aktivisten mehr eine ähnlich schwachsinnige Provokation vom Stapel laufen lassen wird. Zero tolerance würde auch manch europäische Stadt vor dem Elend jährlich wiederkehrender Krawalle bewahren.

Sonntag, April 18, 2010

Flugverbot - Staatsterror?

Europaweit sind die Lufträume geschlossen worden, wegen angeblicher Gefahren für die Triebwerke und Aussenhaut der Flugzeuge durch Isländische Vulkanasche.

Das erinnert uns aus formalen Gründen verdächtig an die kürzlich stattgefundene Schweinegrippehysterie.

Während dort die Gesundheitsbehörden (in der CH das BAG) "Amok" liefen und uns die schrecklichsten Pandemieszenarien an die Wand malten, sind es nun die Luftfahrtbehörden (in der CH das BAZL), die mit einem Federstrich den nationalen und europäischen Flugverkehr lahm legen. Fragt man genauer nach den Grundlagen dieser Entscheidungen nach, so tun sich Abgründe des Unwissens und der Spekulation auf.

Das kommt davon, wenn man den Staat ins Uferlose wachsen lässt. All diese Beamten warten tagtäglich auf neue Aufgaben, denen sie pflichtbewusst und mit grossem Eifer nachgehen dürfen. Anstatt auf das Prinzip der Selbstverantwortung zu setzen, bevormundet der Staat die Flugunternehmen. Es zeigt sich dann, dass Staaten keine Werte schaffen, sondern dass sie ihrer Natur gemäss Menschen entmündigen, die natürlichen wirtschaftlichen Abläufe behindern, verzögern und letztlich ersticken.

Weniger Staat ist hier das Gebot der Stunde, sonst werden sich solche Irrläufe in immer kürzeren Abständen wiederholen und uns alle noch zu Grunde richten.

Freitag, April 16, 2010

SBB mit Gewinn?

Die Medien melden heute 16.4.10 erfreut, die SBB habe 2009 einen Gewinn von ca 370 Mio sFr. erzielt. Das kann nicht unkommentiert bleiben, denn verdrehter kann man nicht mehr rechnen.

Wir halten fest: erstens ist ein Grossteil des Gewinns auf den Verkauf von Immobilien zurückzuführen. Das hat so ziemlich nichts mit der Kerntätigkeit der SBB zu tun, für welche wir sie Jahr für Jahr mit Steuermilliarden alimentieren.

Und zweitens sind es eben diese Steuermilliarden, die die SBB am Leben erhalten. Angesichts solch massiver Subventionen bei einem Unternehmen von Gewinn zu sprechen, ist total unsinnig. Korrekter wäre die Feststellung, dass es der SBB knapp gelungen ist, ihr Budget nicht zu überziehen. Gewinnen tut man mit Eisenbahnfahren nichts.

Dienstag, Februar 09, 2010

Reclaim the streets?

Der Tagesanzeiger gibt einem Teilnehmer der Reclaim the Streets Aktion von diesem Wochenende (6.2.10) eine Plattform. Dieser erzählt, wie aus seiner Sicht das ganze ein fröhliches, unbeschwertes Happening werden sollte, dann seien da am Rand auch noch ab und zu maskierte Sprayer rumgehuscht, und weit weg von ihnen irgendwelche Scheiben eingeschlagen worden.

Dazu bemerken wir: Die Journalisten und der Hauswart beim Tages-Anzeiger, dem auch Scheiben eingeschlagen wurden, können es ja offenbar selber mit diesen Leuten ausmachen, wie in Zukunft verhindert werden soll, dass jedes fröhliche, unbeschwerte Happening mit Sachschäden und Verwüstungen endet. Irgend etwas stimmt doch da nicht so ganz an dieser Schilderung, oder?

A propos Reclaim the Streets. Wie kommt es, dass man uns für Parkieren, auch wenn es unumgänglich ist und möglichst rücksichtsvoll und überlegt geschieht, schon innert Minuten unsäglich hohe Bussen reinbrennt, diese fröhlichen, unbeschwerten Partygänger aber ganze Strassen besetzen, ausser Betrieb nehmen und mit einem Begleitmob in ihrem Gefolge die Stadt kaputt krawallen können, dafür aber dann keine Busse bezahlen sondern sogar noch auf dem Tagi online ihre Peace-version des Trauerspiels abheulen dürfen?

In dieser Stadt herrscht doch ganz offensichtlich eine schreiende Rechtsungleichheit!

Montag, Februar 08, 2010

Iran: Naive Medien

Der Tagesanzeiger online titelt "Wie Ahmadinejad die Welt an der Nase herumführt".

Und wir fragen uns (einmal mehr), wieso der Tagi nicht schreibt, dass es vor allem Medien wie der Tagi sind, die jede Fliegen-Schiss-Verlautbarung korrupter Regimes jeglicher Provenienz abdrucken, und sich so seit Jahren als de facto Handlanger von Terroristen betätigen.

Freitag, Januar 08, 2010

Nacktscanner - gesund?

Nach dem misslungenen Versuch eines islamistischen Spinners in der Weihnachtszeit 09 eine Verkehrsmaschine beim Anflug auf Detroit "in die Luft zu jagen", sollen nun rasch an Flughäfen aller Welt sogenannte Nacktscanner eingeführt werden.

Wie schon vor wenigen Jahren ist auch jetzt die damit einhergehende Diskussion auf den ethischen Aspekt dieser Ganzkörperscans fokussiert. Offensichtlich beschäftigt zahlreiche Leute, dass sie nun von ihnen fremden Sicherheitsbeamten nackt gesehen werden könnten.

Was erstaunt: wieso macht sich niemand Gedanken, ob diese Geräte gesundheitlich unbedenklich sind? Wir würden gerne mehr zur Funktion der Durchleuchter lesen. Offenbar verwenden diese Geräte Röntgenstrahlen? Hat diese Strahlung Nebenwirkungen, wie jede andere Form von Strahlung? Was ist, wenn sich jemand mehrmals durch diesen Scanner bewegt? Was ist mit Schwangeren und Kleinkindern? Was für Risiken bestehen für Personen, die sich gerade einer Chemotherapie unterziehen müssen?

Solche Fragen scheinen uns doch um einiges wesentlicher zu sein als die pseudoethischen Sorgen, die sich ein Journalist beim nächsten abschreibt.

Sonntag, November 01, 2009

Einheitskasse? - Hausarztbeamter!

Nun sollen sich sogar bürgerliche Politiker für eine schweizerische Einheitskasse für Krankenversicherung in der Grundversorgung aussprechen, so der Tagi online.

Da kann man nur sagen: ein weiterer Schritt in Richtung Staatsmedizin. Es fehlt nicht mehr viel, bis Hausärzte vom Staat angestellt werden. Und es gibt nichts, was den zunehmenden Mangel an qualifizierten Grundversorgern mehr verstärkte. Denn diese wollen als freie Unternehmer arbeiten können, nicht als Staatsbeamte.

Jeder weiss, dass keine Klasse ineffizienter arbeitet und desinteressierter an ihrer Tätigkeit ist als Beamte. Wie können bürgerliche Politiker nur eine solche Dummheit begehen und die Hausärzte verbeamten? Es ist typisch, dass es sich hier wieder einmal um prominente Köpfe der FDP handelt. So wird diese Partei bei den nächsten nationalen Wahlen ein weiteres Debakel erleben.

Das Krankenversicherungsobligatorium muss wieder aufgehoben werden, das ist der einzige vernünftige Weg.

Freitag, Oktober 30, 2009

Tribune de Genève: Informationspflicht?

Pierre Rütschi, der Chefredaktor der Zeitung "Tribune de Genève", auf die Frage, ob er die Polizeibilder von Hannibal Gaddhafi, dem Sohn des libyschen Diktators, nochmals veröffentlichen würde: "Unsere Aufgabe ist, zu informieren."

Ja, leider ist dies ein weiterer Beleg für die Dummheit gewisser Journalisten in diesem Land. Die New York Times hat 2009 in den Fällen ihrer als Geiseln genommenen Mitarbeiter Rohde und Farrell nach unserem Dafürhalten schlüssig bewiesen, dass es Situationen gibt, in denen Medien geradezu die Pflicht haben, Informationen zurückzuhalten, da sie sonst nämlich z.B. von Terroristen instrumentalisiert werden.

Ausserdem ist die Position der Informationspflicht sowieso relativ, denn vor der Information findet ja eine Auswahl derselben statt, diese ist subjektiv und durch die Vorlieben und ökonomischen Interessen der Redaktion bestimmt. Informationspflicht? Schwachsinn, dann wären die Zeitungen ja unendlich dick. Es gibt diese Pflicht gar nicht im Allgemeinen Sinn, sie ist eine eingebildete! Die Relevanz von Informationen muss sorgfältig geprüft werden und diese Prüfung kann auch einmal dazu führen, dass man Dinge nicht publizieren darf. Der Mann ist intellektuell schwach und hat seinen Job nicht richtig getan. Er ist nicht der einzige in der Schweiz.

Mittwoch, Oktober 28, 2009

Italien jagt Schweizer Banken

Die Italiener wollen den Tessiner Finanzplatz austrocknen, steht so z.B. in der NZZ online heute.

Aber der Schuss könnte hinten herauskommen. Wenn nämlich Italien oder auch irgendein anderes unserer Nachbarländer anfängt, seine eigenen Bürger zu drangsalieren, werden sich die Vermögenden unter ihnen überlegen, ob sie nicht doch mal so richtig Auslandluft schnuppern wollen.

Zu Zeiten des Terrorismus der Roten Brigaden sind ganze Familien von Italien ins Tessin und nach Genf umgezogen. Das wird bei dieser Form des "Staatsterrors" nicht anders sein. In der Summe wird so Italien eher Steuerzahler verlieren als gewinnen, das lässt sich jetzt schon sagen. Die Schweizer sollten die Gelegenheit nutzen für eine Werbekampagne in Italien. Die Grenzen sind ja offen, jeder EU-Bürger kann zu uns kommen, mitsammt seinem Gepäck...

Dienstag, Oktober 27, 2009

Klimawandel: unklare Rolle der Wolken

Anlässlich eines Artikels in der NZZ über die weiterhin unklare Rolle der Wolken bei der Entwicklung des weltweiten Klimas, erinnern wir gerne wieder einmal an die hier schon früher festgehaltenen Gedanken.

Dass nämlich kein Mensch auf dieser Welt wirklich eine Ahnung hat, wie sich das Klima entwickeln wird. Da wird viel fabuliert, was schon morgen das Papier nicht mehr wert ist, auf dem es geschrieben steht.

Wirklich fürchten muss man sich vor den unsinnigen Massnahmen, die weltweit getroffen werden, um ein Naturphänomen aufzuhalten, dass sich dem menschlichen Zugriff, nur schon was das Verständnis angeht, völlig entzieht; von einer Beeinflussung wollen wir schon gar nicht reden.

Sonntag, Oktober 18, 2009

Von Libyen bis Pakistan: nur heisses Blut?

Gemäss dem Tagi soll Jean Ziegler meinen, das libysche Irrlicht Gaddhafi werde quasi in Echtzeit über die Berichte in Schweizer Medien informiert, die sich mit ihm beschäftigen.

Dazu sagen wir: wer wüsste nicht, dass Jean Ziegler endlos viel und endlos einfältig schwatzt, nicht nur in dieser Angelegenheit.

Ausserdem wird vermeldet, wie Mitarbeiter der Mittellandzeitung schon 2005 in einem Interview mit einem weiteren Sohn von Gaddhafi festgestellt hätten:

Der Libyer sei «sichtlich bewegt» gewesen.
Ist nicht genau das eben das Problem der Menschen in dieser Weltregion: ihre emotionale Labilität? Wir würden gerne einmal eine fundierte psychologische Analyse oder Studie über die prägenden Persönlichkeitsmerkmale der Bewohner des Maghreb, des nahen und mittleren Ostens lesen.

Es ist doch erstaunlich, wie sowohl die Berichte in den Medien wie auch immer wieder persönliche Kontakte, sei es auf Reisen, sei es in der Schweiz, einem den Eindruck vermitteln, dass diesen Menschen in gewissen Situationen ein Defizit an Impulskontrolle und ein Zuviel an emotionaler Instabilität zu eigen sind.

Der Grund für dieses oft unreif und infantil wirkende Verhalten ist uns unklar. Liegt es an der Erziehung? An Traditionen? An einer männlich dominierten Kultur? Sind es klimatische oder sozioökonomische Gründe?

Könnte dies ein Grund sein für die grosse Konfliktbereitschaft und die zahlreichen Kriege, die diese Weltregion immer wieder erschüttern? - So wird Entwicklung, wirtschaftlich, kulturell, weiterhin ein steiniger Weg bleiben.

Dienstag, Oktober 13, 2009

Tages-Anzeiger in primitivsten Niederungen

In einem Beitrag zur SVP-Minarettinitiative protraitiert der Tages-Anzeiger online den Leiter des Werbebüros, welches die umstrittenen Plakate entworfen hat. Autor des Artikels ist Ruedi Baumann.

Dieser hält explizit fest, wie der Portraitierte momentan kein Interesse an einem Auftritt in der Oeffentlichkeit hat, weil er dadurch in das Blickfeld von militanten Islamisten geraten könnte - und berichtet trotzdem. Mit Bild. Und vollem Namen. Der Portraitierte ist so problemlos weltweit identifizierbar.

Eine solche Bekanntheit kann unmittelbar lebensbedrohlich sein, wir alle wissen das spätestens seit dem dänischen Karikaturenstreit. Die Beschreibung in einer Zeitung, und dann noch mit Bild, kann Terroristen den entscheidenden Hinweis liefern, wo sie den Autor der Plakate findet.

Kommentare der Leser des Tagi online Artikel bestätigen die entsetzliche Wirkung in der Oeffentlichkeit. Schamlos und in unfassbarer Niedertracht wünschen einzelne Schreiber implizit den Tod des Portraitierten.

So schreibt z.B. eine Regula Wolf um 09.25 Uhr:

"Dann kann er ja schon mal gehen – unsere Plakatwände wirds freuen."

Und ein Christoph Geiser um 08.56 Uhr:
"Wäre ja nicht der erste Islamkritiker der umgebracht würde."

Gegen eine Zeitung, die solche Beiträge nach redaktioneller Prüfung veröffentlicht, muss eigentlich eine Anklage wegen Anstiftung oder Beihilfe zu Mord geprüft werden. Wir werden den Tages-Anzeiger nie mehr kaufen.

PS von 12.35 Uhr: ca 1 h nach Publikation unseres Blogs hat der Tagi-online offenbar den Beitrag von Christoph Geiser wieder vom Netz genommen. Wir meinen: auch das Bild des Portraitieren gehört entfernt, ja NIE publiziert!

Freitag, Oktober 09, 2009

Libyen: Verstoss gegen Völkerrecht

Offenbar hält sich Libyen nicht an völkerrechtliche Abmachungen, siehe Bericht NZZ von heute 9.10.09.

Wir schlagen vor, dass unsere Behörden einmal ohne grosses Aufhebens beginnen sollten, sämtliche libyschen Sozialleistungs-Bezüger inklusive IV in der Schweiz auf die Rechtmässigkeit ihrer Bezüge zu prüfen.

Sicher gibt es darunter echte Flüchtlinge, für die damit indirekt der libysche Staat erneut Grund weiteren Leidens wäre, aber diese würden ja letztlich keine wirkliche Veränderung ihrer Lage erfahren.

Wir vermuten jedoch, dass aller Erfahrung nach auch eine gute Zahl von "faulen Eiern" unter diesen Rentenbezügern steckt. Eine schmerzhafte Kürzung ihrer Leistungen würde sicher den einen oder anderen dazu bringen, einmal seine verwandtschaftlichen Beziehungen mit ins Spiel zu bringen, wenn Sie verstehen, was wir meinen.

Mittwoch, September 30, 2009

Shalit und die Zukunft Palästinas

Für das Lebenszeichen - per Video - des gefangenen Israeli Shalit, verlangen die Palästinenser die Freilassung von 20 gefangenen palästinensischen Frauen.

Was sagt uns das über den Wert einer Frau in der palästinensischen Gesellschaft?

"20 Palästinenserinnen = dafür bezahlen wir 1 Video."

Wir sagen: das erklärt, weshalb dieses Volk seit Jahrzehnten in einer desolaten Lage steckt. Wer die Hälfte seiner Bevölkerung derart geringschätzt, der verbaut sich selbst jede Zukunftsperspektive. Selber Schuld!

Die Sprache von Gaddafi

Libyen, verkörpert in der Person des Diktators Gaddafi, lehrt uns Schweizer, was gutmeinende und nette Zeitgenossen gerne ein wenig verdrängen. Dass es nämlich Menschen auf diesem Planeten gibt, die sich selbst keine Schranken auferlegen, ausser die Umstände zwingen sie dazu.

Wir haben hier schon mehrmals darauf hingewiesen, wie der Iran den Westen und den Rest der Welt am Seil herunter lässt, und dass die iranische Atombombe so sicher kommen wird, wie das Amen in der Kirche. Dass sämtliche Gesprächsangebote und "neuen Entwicklungen" und was da alles an diplomatischen Initiativen herumgeboten wird am Schluss nur dazu dienen, die Zeit für wirksame Massnahmen verstreichen zu lassen. Wirksam heisst leider in diesem Fall: Zwang.

Das gleiche gilt für Gaddafi. Politiker seiner Sorte lassen sich genau durch zwei Argumente überzeugen: viel Geld oder Gewalt.

Wirklich verstanden haben das von den westlichen Politikern in den letzten 30 Jahren nur Ronald Reagan, Margaret Thatcher und George W. Bush. Was nicht heisst, dass andere Politiker diese Lektion nicht auch lernen können, ja, sie werden leider nicht darum herum kommen.

Dienstag, September 29, 2009

Verhaftung Polanski - das Dilemma

Der bekannte Filmregisseur Roman Polanski wurde beim Versuch, am Filmvestival Zürich einen Preis entgegen zu nehmen, bei seiner Einreise am Flughafen Zürich verhaftet.

Wegen der Vergewaltigung einer 13jährigen durch Polanski im Jahr 1977 in der Villa von Jack Nicholson lag ein internationaler Haftbefehl vor. Dafür konnte er nie bestraft werden, er gab seine Tat zwar zu, flüchtete jedoch während des Verfahrens und hatte seitdem die USA nie mehr besucht. Offenbar gelang es ihm seither, sich in Europa relativ frei zu bewegen. Dies, obwohl der Staat Kalifornien den Haftbefehl wiederholt bestätigt hatte, und auch mehrmals Drittstaaten um die Auslieferung Polanskis gebeten hatte. Von Frankreich war dies nie zu erwarten gewesen, angeblich, weil Polanski neben der polnischen auch die französische Staatsbürgerschaft besitzt.

Nun sind die Reaktionen auf diese Verhaftung gespalten, und von grosser Emotionalität. Die einen sagen ungläubig, es kann doch nicht sein, dass nach so vielen Jahren unbehelligter Reisen, nachdem Polanski sogar in der Schweiz ein Chalet hat, also hier gewohnt hat, nachdem er in Deutschland vor kurzem für ein halbes Jahr einen Film gedreht hat, nachdem er in Berlin und Venedig schon ohne Probleme Preise entgegen nehmen konnte, es kann doch nicht sein, dass er nun von der Schweiz auf einmal verhaftet wird.

Die anderen sagen ebenso ungläubig, es kann doch nicht sein, dass hier offenbar seit Jahren rechtsstaatliche Prinzipien mit Füssen getreten wurden, dass jemand nur wegen seines Status als Berühmtheit einer Verhaftung immer wieder entgehen konnte, wo es doch um ein Sexualdelikt an einer Minderjährigen geht, und diese zudem auf perfide Art und Weise gefügig gemacht worden war. Auch müssten wir bedenken, dass die Schweizer eben vor kurzem der Unverjährbarkeit solcher Straftaten auch bei uns zugestimmt haben.

Das buchstäbliche Recht auf ihrer Seite haben die Befürworter einer Ahndung der Straftat, deshalb haben die Schweizer Behörden einer Verhaftung auch zugestimmt. Es muss uns also interessieren, weshalb denn doch so viele aufgeklärte und in Rechtsfragen sonst durchaus sensible Personen diese Massnahme als Ungerechtheit oder doch zumindest als ungeschickt oder dumm empfinden.

Aus der langen Liste von Ueberlegungen seien hier zwei herausgegriffen:

1. Wie kann es sein, dass man nach dem politisch naiven Umgang mit Gaddafis Sohn bei seiner Verhaftung in Genf vor 2 Jahren, nun analog dazu den gleichen politischen Fehler noch einmal begeht, obwohl die Affäre Gaddafi die Schweiz seit Wochen beschäftigt? Gibt es denn bei unseren Behörden keine Leute, die über ihre Nasenspitze hinausdenken können? Werden da wirklich immer nur Verordnungen und Anweisungen buchstabengetreu umgesetzt? Das ist ja erschreckend! Wieso hat z.B. niemand dafür gesorgt, dass dieser Polanski vor seinem Abflug aus Wien ein SMS gekriegt hat, das ihn warnte? Wir sprechen hier nicht über Gerechtigkeit, sondern über Politik. Wer glaubt denn, dass Politik immer gerecht sei? Wer glaubt denn, dass Justiz immer gerecht sei? Dass man ein solch politisch klügeres Vorgehen bei unseren Bundesbehörden nicht schafft, dass man, trotz der Affäre mit Libyen, immer noch nicht begriffen hat, wie man im Interesse des Landes agieren soll, das ist unglaublich.

2. Der ganze Fall zeigt exemplarisch, dass die lebenslange Unverjährbarkeit von Straftaten ein Schwachsinn ist. Je grösser der Zeitraum seit einer Tat, desto komplexer die Sachlage. Desto mehr Fehler und Unzulänglichkeiten schleichen sich in die Verfahren ein. Und, am wichtigsten, je mehr Zeit vergangen ist, desto weniger sind Opfer und Täter noch identisch mit den ursprünglichen Personen. Bestraft man überhaupt noch die gleichen Menschen, die die Tat begangen haben, oder handelt es sich nicht um jemand anderen? Hier liegt unserer Ansicht nach der Kern des Unbehagens vieler Skeptiker heute, sie sind irritiert über die Verhaftung Polanskis, nicht weil er berühmt ist, sondern weil an ihm und seinem Opfer deutlich wird, was 30 Jahre Lebensgeschichte sind.

Samstag, Juli 11, 2009

Atomakten Tinner: Erpressungsangst

Wieso will der Bundesrat diese Tinner-Atomakten mit solcher Vehemenz vernichten lassen? Er hat es ja trotz gegenlautender Behauptungen auch beim ersten Mal nicht wirklich getan.

Wir haben hier ja schon einmal darauf hingewiesen, dass die Vorstellung, ein Staat würde solche Akten tatsächlich zerstören, etwas Lächerliches an sich hat. Denn: solche Akten zerstört man nicht. Ein Staat gibt damit den einmaligen Zugriff auf eine der potentesten bekannten Waffen aus der Hand - so etwas tun nur Idealisten, aber keine Politiker. Deswegen haben wir schon früher den Verdacht geäussert, dass in der Schweiz noch Kopien dieser Pläne vorhanden sein müssen; dass diese dann tatsächlich auf einmal in einem Keller der Bundesverwaltung aufgetaucht sind, war natürlich auf die geschehene plumpe Art und Weise nicht so rasch zu erwarten.

Und trotzdem insistiert der Bundesrat auf der erneuten Vernichtung. Der wahrscheinlichste Grund scheint uns nicht in irgendwelchen Forderungen der IAEA oder der Atommächte oder in einer Abmachung mit dem amerikanischen Geheimdienst CIA zu liegen, sondern am Wahrscheinlichsten ist wohl die Angst, als Besitzer solcher Unterlagen erpressbar zu sein.

Die Schweiz hat es bisher nie auf das Zielradar des internationalen Terrorismus oder von Schurkenstaaten geschafft. Im Besitz von Unterlagen zur Herstellung von Atomwaffen, könnte sich dies jedoch rasch ändern. Wir denken da insbesondere auch an Konflikte wie z.B. mit Libyen, das nach wie vor Schweizer Bürger aus der Botschaft in Tripolis nicht ausreisen lässt. Es kann schnell gehen, und auf einmal ist man im Fadenkreuz von zu jeder Schandtat bereiten Spinnern.

Dies erklärte auch die unglückliche Kommunkation. Alle spüren ja, dass der Bundesrat nicht über die wahren Motive der Aktenvernichtung informiert. Er kann es auch nicht, denn er kann ja nicht laut rufen: Hallo, alle mal herhören, wir sind dann übrigens erpressbar.

Eine öffentlich zelebrierte Zerstörung ist daher im Sinne der Staatsräson - im Wissen, dass natürlich auch beim zweiten Mal die Unterlagen nicht 'wirklich' verschwinden werden, denn: das glaubt ja im Ernst wohl keiner.

Donnerstag, Mai 28, 2009

Tages-Anzeiger beleidigt Hingis

Der sich gerne sozial und fair gebende Tages-Anzeiger beleidigt in der Online-Ausgabe von heute 28.5.09 Martina Hingis gleich im ersten Interview, das sie seit ihrer Spielsperre gegeben hat, auf übelste Art und Weise.

Die Adresszeile des Interviews von René Stauffer lautet:

http://www.tagesanzeiger.ch/sport/tennis/Ich-habe-halt-Kokain-genommen/story/11559289

Diese suggeriert ein spätes Geständnis von Frau Hingis – der folgende Artikel zeigt dann aber, dass Martina Hingis im Gegenteil eine konditionale Aussage gemacht hat, Zitat:

Ich setze doch nicht meine Karriere aufs Spiel, um noch einmal Wimbledon zu spielen. Als ob ich das nötig hätte! Dabei hätte ich nie ein Problem, es zuzugeben: Ich habe halt Kokain genommen, ich wollte mal wissen, wie das ist. Aber dann mache ich das doch nicht in Wimbledon.

Aus den Worten davor und danach geht klar hervor, dass Martina Hingis auch jetzt einen Kokain-Konsum verneint und nicht im Traum an ein Geständnis denkt, sondern von ihrer Unschuld überzeugt ist.

Damit handelt es sich hier um eine massive Verunglimpfung von Frau Hingis. Frau Hingis hat nicht gestanden, sondern nur ein fiktives Geständnis nachgeäfft. Entweder weiss der Schreiber Dinge, die so bisher in der Oeffentlichkeit nicht bekannt waren, und dann soll er sie nicht 'durch die Blume' in einer Adresszeile sondern klipp und klar veröffentlichen. Oder er weiss nichts, und dann ist diese Adresszeile eine üble Entstellung der Worte Hingis.

Es fällt dann auch auf, wie einige Stunden später der gleiche Artikel, prominent auf der Frontpage an erster Stelle gesetzt, unter einer zweiten Adresse publiziert wird:

http://www.tagesanzeiger.ch/sport/tennis/Hingis-spricht-erstmals-nach-dem-Dopingfall/story/11559289

Beide Adressen geben die identische Publikationszeit an. Ob hier Dummheit oder Böswilligkeit im Spiel sind, bleibt unklar. So oder so jedoch: eine Fehlleistung, die uns sprachlos macht.

Mittwoch, Februar 11, 2009

UBS Boni

Die Bonuszahlungen der UBS für 2008 in der Höhe von mehr als 2 Mrd. sFr. trotz des de facto Bankrottes im 10/08 sind Ausdruck einer grotesken Masslosigkeit und eine Bestätigung für das Unvermögen des Staates, erfolgreich unternehmerisch tätig zu werden. Die zur Sicherung des Ueberlebens der Firma gewährten Kredite durch die Schweizerische Nationalbank fliessen offenbar unmittelbar in die Taschen der Angestellten, gedacht als Belohnung für gute Arbeit.

Dabei werden von den Vertretern der Bank zur Rechtfertigung dieses absurden Vorganges die unsinnigsten Argumente zum Besten gegeben. So hört man z.b. unentwegt, zahlreiche Mitarbeiter der Bank hätten gute Arbeit geleistet und deswegen ein Anrecht auf ihre Boni.

Als hätte man sich in einer konkursiten Firma je schon einmal darum gekümmert, ob die Putzfrau gute Arbeit geleistet und Anrecht auf eine Belohnung hat und diese ihr dann auch noch auszahlen würde.

Das ist eine kranke Ueberlegung. Das Gegenteil ist richtig. In einer solchen Situation - am Abgrund, nur noch durch staatliche Hilfe am Leben gehalten, weil ein Konkurs für die Schweiz vernichtende Folgen haben könnte - wird von jedem Mitarbeiter sogar ein freiwilliger Lohnverzicht erwartet; alles andere ist eine Verkennung des Ernstes der Lage, von Boni schon bloss zu sprechen ist der Gipfel der Unverfrorenheit.

Die kläglichen Begründungen von VR-Präsident Kurer lassen nur einen Schluss zu: dieses Management ist in hohem Masse unfähig und muss so schnell wie möglich abgelöst werden.

Sonntag, Januar 11, 2009

Todesfall Spital Aarau - Reaktion

Nach dem Tod einer 4jährigen werden nun im Kantonsspital Aarau ab sofort keine telephonische Anfragen von Eltern wegen ihrer erkrankten Kinder mehr beantwortet.

Was soll man sagen?! Die Verjuristisierung unserer Gesellschaft nimmt ihren Lauf.

Explizit haben verschiedenste von den Medien befragte Experten nach dem tragischen Unglück klar gemacht, dass weder die von vielen Laien geforderten Blutuntersuchungen noch sonst irgendeine Massnahme in diesem Fall vernünftigerweise hätte unternommen werden sollen. Solche Fälle kann es einfach geben.

Es wird auch im bestmöglichen Gesundheitswesen immer wieder zu Todesfällen kommen, denn man kann nicht jedes Kind mit Fieber hospitalisieren, das wäre ein absurd hoher Aufwand. Und man kann auch nicht bei jedem an Fieber erkrankten Kind alle paar Stunden eine Blutentnahme durchführen, das wäre Kinderquälerei.

Und man wird nun alle besorgten Eltern in Zukunft dazu zwingen, ihre Kinder in ein Auto zu packen (das sie gemäss gewisser links-grün ideologisierenden weltfremden Kinderloser nicht fahren dürften) und mit ihnen nachts zu unmöglichen Zeiten eine Notfallstation aufzusuchen und dort Stunden für nichts und wieder nichts rumzusitzen und Kosten zu verursachen.

Das ist leider die stupide Konsequenz von unvernünftiger Berichterstattung und zunehmender Verrechtlichung des Alltages.

Montag, Dezember 22, 2008

USA: Einreiseschikanen

Die USA führen klammheimlich die Visumspflicht für europäische und andere Besucher wieder ein. Vorerst noch ohne Gebühren, bald werden diese jedoch folgen, wir sind da zuversichtlich.

Wir dürfen also in Zukunft die Volltrottel-Frage, ob wir Mitglied einer terroristischen Vereinigung sind (Sie stutzen? - Aha, Sie haben noch nie einen dieser grünen Visa Waiver ausgefüllt), schon Tage vor einer Reise am Internet beantworten. Spontane Flüge werden verunmöglicht, denn die Daten müssen mindestens 3 Tage vor der Reise eingereicht werden. Wenigstens ist eine einmal erteilte Bewilligung für 2 Jahre gültig, so ist für Folgereisen doch wieder eine gewisse Flexibilität gegeben.

Nun, die Brasilianer haben uns vorgemacht, wie man mit solchen amerikanischen Grosssmachtallüren umgehen muss: do ut des. Werden die Europäer für Reisen von Amerikanern in den Schengenraum das gleiche verlangen, so wird der Spuk rasch enden. Denn niemand kann so hartnäckig meckern und für seine Rechte auf die Barrikaden gehen, wie aufgebrachte Amerikaner.

Sonntag, Dezember 21, 2008

FDP-Attacke auf Blocher

Die FDP wirft Altbundesrat Christoph Blocher vor, mit seiner Politik "Totengräber der Wirtschaft" zu sein.

Da kann man nur erneut staunen: ja ist denn diese FDP komplett von der Rolle?! Sie zieht ihr 'Selbstbeerdigungsprogramm' ganz offensichtlich ohne Rücksicht auf Verluste durch. In wenigen Jahren wird diese Partei auf nationaler Ebene in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sein, es ist kaum zu fassen.

Der eigentliche Totengräber hier ist: die FDP. Sie begräbt sich selbst.

Mittwoch, Dezember 17, 2008

Werbebudget Migros

Die Migros will ihr Werbebudget überdenken.

Das wurde ja auch Zeit! Oder sind Sie ernsthaft schon mal in der Migros etwas einkaufen gegangen, wegen dieser doppelseitigen Inserate in der Tagespresse mit einem um 30 Rappen vergünstigten Pouletbeinchen? Das ist total irrelevante Werbung.

Die Printpresse wird keine Freude haben an diesen Ueberlegungen.

Uebrigens: würde ein Grossverteiler mal seine Papiertaschen vernünftig bedrucken, so dass man diese endlich nicht nur anschauen sondern sogar mögen könnte, so würde sich da eine massiv unternutzte Werbefläche endlich zu dem entwickeln, was sie eigentlich sein sollte: allgegenwärtig, trendy, cool, in. Und nicht schleunigst im Altpapier landen, wie das die meisten Taschen heute tun.

Freitag, Dezember 05, 2008

Todesursache Alex Widmer?

Alle schreiben sie über den unerwarteten Tod des Bankiers Alex Widmer.

Nur niemand, woran er denn gestorben ist. Mit 52 Jahren, das ist ja sehr jung.

An einem Herzinfarkt? Oder Unfall? Oder Suizid? Oder Krebs? Oder Medikamenten?

Schon erstaunlich, diese grassierende political correctness. Die es den Medien erlaubt, intimste Privatheiten von zur Gegenwehr unfähigen Personen des gar nicht so öffentlichen Lebens auf ihren Titelseiten breit zu walzen. Es jedoch verbietet, eine Todesursache einer bekannten und exponierten Person bekannt zu geben. Was ist so privat daran?

Oder ist bei ihm einfach mit genügend Geld für Anwälte und einen Prozess zu rechnen?

Dabei muss man doch Spekulationen schon vor dem ersten Gedanken daran entschieden entgegen treten.

Dienstag, Dezember 02, 2008

Steuern in Deutschland

In Deutschland muss zukünftig jemand, der Steuern in der Höhe von 1 Million Euro nicht bezahlt hat, mit einer längeren Haftstrafe rechnen.

Da sträuben sich einer Schweizerseele aber wirklich alle Haare.

Und wir weisen diskret darauf hin, dass unsere lieben Nachbarn zwar nun Jahrzehnte mustergültig Reue gezeigt und Busse getan haben für vergangene Uebeltaten, dabei es aber verpasst haben, ihren fatalen Hang zum Totalitären an der Wurzel auszurotten. Durch die Hintertüre schleicht sie sich wieder ein, die totale Staatsgläubigkeit, die totale Staatsgewalt.

Wo sind die warnenden Stimmen Deutschlands? Die Geschichte wiederholt sich; noch ist eine Ausreise möglich, wie wir es hier in der Schweiz jeden Tag eindrücklich vor Augen geführt bekommen.

Sonntag, Oktober 12, 2008

Giacobbo/Müller - gähn

Wer sagt es eigentlich endlich einmal laut, dass die beiden Satiriker in ihrer sonntäglichen Sendung zum Einschlafen hölzern und langweilig sind, immer schon waren. Seit Jahren versuchen wir immer wieder mal, durch die medial kolportierte Begeisterung inspiriert, an diesen Giacobbo-Sendungen Vergnügen zu finden, es gibt ja sonst keine humoristischen Alternativen im Schweizer TV. Aber die Pointen im Lifeprogramm sind so was von holperig und offensichtlich einstudiert. Einzig die eingespielten Clips sind lustig und immer wieder köstlich subversiv, aber die Talkshow kann man rauchen.

Donnerstag, September 18, 2008

Bankier Mirabauds Schnauz

Pierre Mirabaud, der in seiner Wortwahl nicht immer ganz glückliche Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, äussert sich mit beruhigend gemeinten Bekundungen zur aktuellen Krise der Banken.

Nun, uns interessiert schon lange, wie Mirabaud in einem Business, in dem der gut sitzende Anzug und die korrekt gebundene Kravatte zu den elementaren Ueberlebensrequisiten gehören, über Jahre ein so subversives Stück wie seinen Zwirbelschnauz über die Runden zu retten vermocht hat.

Denn, in der einschlägigen Literatur wie auch den Filmen Hollywoods ist ein solcher Schnauz ja DAS Erkennungsmerkmal des notorisch präkonkursiten Geschäftemachers.

Köstlich also, wie uns dieser Fleisch gwordene Typus Zuversicht einzuflössen sucht - es fehlt bloss noch der Zylinder. Aus dem er dann noch einige fette Hasen zaubern darf, damit wir alle satt werden, auch wenn die UBS vielleicht ihren letzten Schnaufer getan haben sollte.

Mittwoch, September 03, 2008

Botellón und Biertram in Zürich

Der Stadtrat Zürichs zeigte sich besorgt über den ersten Botellón am letzten Augustwochenende 08 in Zürich und erwog gar ein Verbot desselben. In breiten Kreisen wurde ebenfalls Kritik laut an dieser Form des Treffs Adoleszenter zum blossen sich Besaufen.

Und wir wiederholen: wie kann man so bescheuert sein, monatelang ein Biertram durch die Strassen Zürichs fahren zu lassen, nur weil es der VBZ, einem städtischen Betrieb, ein wenig Werbeeinnahmen bringt, und sich gleichzeitig dann darüber empören, dass die Jugendlichen tatsächlich Bier trinken. Bigotter geht's nicht mehr.

Die Jungs trinken übrigens Bier, nicht weil sie am verblöden sind, sondern um zu provozieren, weil man damit perfekt gegen die grassierende politische Korrektheit protestieren kann, ist doch klar! Es wird sicher noch mehr solche Aktionen geben. Erstaunlich, dass eine solche Analyse bisher in keinem Medium nachgelesen werden kann.

Samstag, August 23, 2008

Samstagsrundschau - unfähige Journalisten

Radio DRS, Samstagrundschau.

Eine halbe Stunde steht Bundesrat Leuenberger dem Journalisten Dieter Kohler zur Verfügung.

Und er bringt es fertig, ihn nochmals zur Affäre Nef und dann wieder zur Endlosplatte "Stimmung im Bundesrat" und Kuschelkurs und fehlende SVP und Widmer-Schlumpf zu befragen - und dabei fällt kaum ein Wort zu den wichtigen Dossiers von Bundesrat Leuenberger.

Was passiert in der Frage des Fluglärmstreits? Wie wird unsere Energieversorgung in Zukunft aussehen? Was ist im Bereich Verkehrspolitik zu erwarten, wieso hängt man so schwachsinnigen Ideen wie z.B. Strassenzöllen an?

Für ein paar mickrige Fragen zur LSV reicht es, und zum Erörtern der Wischi-Waschi Konzepte in Sachen Klimapolitik, der letzte Bereich wo Schweizer Politik irgendetwas Nachhaltiges bewirken wird, und für eine Schwachsinnsfrage zum Thema "Botellon", als wäre das eine Frage, die einen Bundesrat zu beschäftigen hätte.

Ein Paradebeispiel für die fatalen Auswirkungen der bescheuerten Fixierung auf Personelles und Persönliches. Man soll endlich aufhören mit diesen läppischen Personaldiskussionen und wieder Sachpolitik betreiben, wir sind diese nichtssagenden Diskussionen müde!

Die Journalisten sollen gefälligst die Politiker auf ihre Positionen in Sachfragen nageln, nicht auf die immergleichen unseligen Schwachsinnsthemen im Stil von "Sesselkleber,...wann treten Sie zurück?" So machen sich Journalisten leider überflüssig!

Sonntag, August 10, 2008

Tramhaltestelle Stockerstrasse: sinnloser Luxus?

Was wir als gemeiner Trambenützer in der Stadt Zürich schon lange gerne wüssten: weshalb es die Tramhaltestelle Stockerstrasse in der einen Richtung in doppelter Ausführung braucht.

Die Haltestelle links ist für die Linien 6, 7 und 13; die rechts für die Linie 8. Die Linien links fahren weiter Richtung Bahnhof Enge, die Linie 8 fährt anschliessend nach rechts Richtung Stauffacher.

Wir haben uns das mit unserem Laienblick schon mehrmals angeschaut und kommen eigentlich immer zum gleichen Schluss: man könnte diese beiden Statiönchen problemlos zusammenlegen, ein paar Gleise müssten neu verlegt werden, und das wär's.

In der Gegenrichtung klappt's ja schliesslich auch. Was soll denn in der Gegenrichtung anders sein?

Fazit: Geld- und Platzverschwendung?

Sonntag, Juli 27, 2008

Strassenverkehr in Zürich

Schauen Sie sich das Bild an: was stimmt hier nicht?

Weil die Markierungen auf der Strasse aufgefrischt werden müssen, leiten die Angestellten des Tiefbauamtes Zürich den motorisierten Verkehr durch die Traminsel hindurch.

Wissen Sie, in welchem Tempo der durchschnittliche Autofahrer dann auf den Tramgeleisen durchbrettert?

Jeder Fussgänger in Zürich weiss es. Die Automobilisten reduzieren ihre Geschwindigkeit z.T. überhaupt nicht.

Wenn auf der entgegenkommenden Spur ein Tram oder Bus hält und dahinter Fussgänger inklusive Kinder, die nichts wissen von der geänderten Verkehrssituation, die Geleise queren wollen, oft in Eile, stehen sie auf einmal mitten auf der Strasse vor den heranbrausenden Autos. Dass es nicht zu mehr Unfällen kommt, ist ein Wunder.

Anstatt im Quartier mit einer Rücksichtlosigkeit sondergleichen Bussen für falsches Parkieren zu verteilen - notabene "falsch" oft erst als solches zu erkennen, wenn die Paragraphen hin und her gewälzt worden sind - würde man sich bei der Stadt gescheiter auf die Sicherheit solcher Verkehrssituationen konzentrieren. Das heisst, in diesem Fall fehlt z.B. eine provisorische Tafel zur Geschwindigkeitsreduktion. Und hier wären dann auch Tempomessungen angebracht und würden von allen verstanden werden, im Gegensatz zu den Automaten auf freier Flur, wo es nur um die Erzeugung von Steuereinnahmen geht.

Die Drangsalierung der auf ihr Auto angewiesenen Quartierbewohner einerseits unter der Etikette "Sicherheit" und die stümperhaften Vorkehrungen, wenn dann tatsächlich einmal Sicherheit gefragt wäre, sorgen für beträchtlichen Unmut.

Apropos Argument "Sicherheit": die Velofahrer Zürichs leben bekanntermassen in einem rechtsfreien Raum. Was den Beizern nur unter strengen Auflagen erlaubt wird, die Benutzung der Trottoirs für ihre Lounges, das tun die Biker nach Herzenslust seit Jahren, sie kurven mit Lust um die Passanten, ohne dass auch nur ein Hahn kräht. Soviel zur heuchlerischen Argumentation der Behörden.

Mittwoch, Juli 16, 2008

Kommentar Tagesanzeiger zu Hizbullah

Zum Austausch der wahrscheinlich in Gefangenschaft gestorbenen oder gar getöteten israelischen Soldaten gegen bisher in Israel gefangene Terroristen bringt der Tagesanzeiger einen Artikel von Astrid Frefel aus der Perspektive der Hizbullah und einen Artikel von Marlène Schnieper aus der Perspektive der Israelis und der betroffenen Familien

Claudia Kühner zeichnet dazu den Kommentar des Tagesanzeigers online und wohl morgen auch der Printausgabe.

Aber kein Wort schreibt sie zur Frage, wann die beiden Israeli starben und ebenfalls kein Wort zum feigen Schweigen der Hizbullah zu diesem Tod. Was ist denn das für ein Kommentar?!

Welches sind die Umstände, wann und wie sind die beiden Soldaten ums Leben gekommen, und wieso hat nie jemand von der Hizbullah dazu Stellung genommen - oder hat Israels Regierung das die ganze Zeit schon gewusst? Das ist doch hier die bei weitem wichtigste Frage, wir haben heute hier schon einmal dargelegt weshalb.

Weshalb versucht die Hizbullah (oder gar Israel) diese Tatsache unter dem Radar der Weltöffentlichkeit durchzuschmuggeln und WESHALB SCHAFFT SIE DAS DANN PROMPT AUCH BEIM TAGESANZEIGER, Frau Kühner?!

Armeechef Nef unter Beschuss

Roland Nef soll das und dieses getan haben, Bundesrat Schmid habe bei seiner Ernennung jenes und solches unterlassen.

Wir sagen: Who cares!

Der Mann soll seine Arbeit gut machen - alle waren angetan von seinem professionellen Umgang mit dem Unglück auf der Kander, abgesehen von einem Ausrutscher im Zischtigs Club - und etwas anderes interessiert doch niemanden. Was soll das ganze mediale Getue, das ist einfach lächerlich.

Hizbullah und Kriegsverbrechen

Die libanesische Hizbullah hat heute 16.7.08 Israel zwei Särge mit Leichen übergeben, bei deren Inhalt es sich wahrscheinlich um die toten Ueberreste von Ehud Goldwasser und Eldad Regev, israelischen Soldaten, handelt, deren Gefangennahme Israel dazu bewogen hatte, den 2. Libanonkrieg zu beginnen.

Die beiden Soldaten sind vor nicht mehr als 2 Jahren gefangen genommen worden - und nun tot. Ohne ein Wort der Entschuldigung, ohne eine Begründung, ohne dass je überhaupt gesagt worden wäre, ob sie tot sind oder dies schon lange waren.

Gleichzeitig gibt Israel nicht zwei sondern fünf Gefangene frei, nicht Leichen sondern lebendige Menschen, die nicht 2 sondern 20 oder mehr Jahre gefangen gehalten waren.

Diese Asymmetrie des Verhaltens zwischen Israel einerseits und seinen verschiedenen Feinden andererseits verwundert einfach immer wieder neu. Und noch mehr verwundert die Asymmetrie der westlichen Urteile. Wo bleibt der Aufschrei der Entrüstung angesichts des unfassbar menschenverachtenden Vorgehens der Hizbullah in dieser Angelegenheit?

Denn es ist doch offensichtlich:

A. Entweder waren zum Zeitpunkt des Kriegsausbruches die beiden Soldaten schon tot. In diesem Fall wäre Israel quasi "grundlos" in den Krieg gezogen - und die Hizbullah hat nichts unternommen, um diesen "Irrtum" klar zu stellen. Nein, sondern sie hat den Konflikt und viele Tote unter der eigenen Bevölkerung mit zynischer Berechnung in Kauf genommen. Oder

B. Die beiden Soldaten waren zu Beginn des Krieges noch nicht tot. In diesem Fall sind sie in Gefangenschaft gestorben. An Krankheit? Dann hätte man die Familien doch informieren können. Woran denn sonst...? Jeder, der eine kleine Ahnung von Kriegsrecht hat, weiss, was das heisst. Es passt eben zu dieser Asymmetrie, und wir sagen hier nun: zu einer Asymmetrie auch der Moral. Der Tod dieser Soldaten und die Begleitumstände sind in jedem Fall schändlich in höchstem Mass.

Wo bleiben die Worte der Friedensbewegten aller Welt?!

Dienstag, Juli 15, 2008

Aerzte und Medikamente

Aerzte machen das grosse Geld mit dem Verkauf von Medikamenten, so heute Preisüberwacher Strahm, NZZ und Tagesanzeiger online geben es zum Besten. Zudem scheint es üblich zu sein, das Gelder in Form von Kickbacks fliessen, was allerdings nicht belegt wird.

Und wir sagen: die armen Aerzte, fast tun sie einem ein wenig leid. Wenn es tatsächlich so ist, dass sie gross an Medikamenten verdienen, dann ahnen wir, wie es zum viel beschworenen Aerztemangel kommen könnte. Von irgend etwas müssen die ja auch leben. Apotheken sind ganz offensichtlich viel lukrativer...

Gibt es übrigens auch bei Apotheken Kickbacks, Herr Strahm...?

Sonntag, Juli 13, 2008

Iran, Atomwaffen, Technik allgemein

Die sich nun langsam verschärfende Spannung zwischen Iran und Israel wirft ein Licht auf eine grundsätzliche Entwicklung, die uns in Zukunft mehr beschäftigen wird, als uns lieb ist.

Im Moment geht es ja nur darum, ob und wann der Iran Atomwaffen besitzen wird und wie Israel mit der Tatsache umgeht, dass dann ein Staat, der seit Jahren unverblümt seine komplette Vernichtung fordert, dazu tatsächlich in der Lage sein wird.

Die aktuelle Ausgabe des Economist führt den Gedanken weiter, dass die Nachbarstaaten des Irans, sollte dieser eines Tages die Atombombe besitzen, in Zugzwang kämen, sich ebenfalls diese Waffe zu beschaffen, da auch sie sonst befüchten müssten, vom Iran erpresst zu werden.

Und schon wäre eine Region, deren Bevölkerungen sich in ihrem Konfliktverhalten bisher noch kaum je als Meister der Impulskontrolle erwiesen haben, bis an die Zähne mit Massenvernichtungswaffen eingedeckt.

Dies wirft die grundsätzliche Frage auf, wohin uns die zunehmenden Fortschritte technischer Entwicklung noch führen werden. Es ist nämlich absehbar, dass der Tag kommen wird, an dem es die Technik einer einzelnen Person ermöglichen wird, unzählige andere mit sich in den Tod zu reissen. Schon heute erhalten wir bei jedem Selbstmordattentat einen Vorgeschmack darauf.

Wie wird sich wohl die Menschheit vor solchen Entwicklungen zu schützen wissen? Werden wir uns alle verschwestern und verbrüdern oder kommen repressive Zeiten auf uns zu?

Wir halten die Frage der Technikkontrolle in Zukunft jedenfalls für viel wichtiger als jene des Unweltschutzes oder der Bevölkerungszunahme. Sie werden es sehen.

Dienstag, Juli 08, 2008

Oelpreis, Airlines und Misswirtschaft

Der Oelpreis mache den Fluggesellschaften zu schaffen und sei der Grund für die Insolvenz zahlreicher Anbieter, so berichtet unter anderen die NZZ online.

Wir lesen ja auch schon seit Monaten, bald Jahren, auf jedem Flugangebot, wieviel der Treibstoffzuschlag betragen soll.

Und wir sagen: das ist alles Quatsch. Die sollen endlich aufhören mit diesem bescheuerten Zuschlaggetue. Eben erst wurde den Reiseanbietern von den Behörden endlich verboten, den wahren Preis einer Reise immer erst im Kleingedruckten preiszugeben und noch immer können sie es nicht lassen, mit dieser Preisstückelung.

Es interessisert doch keinen Kunden dieser Welt, ob sein Flugticket nun wegen dem Kerosin oder den Sandwiches oder den Uniformen der Piloten oder wegen was auch immer seinen Preis hat, sondern was den Passagier interessiert ist: der Preis.

Und wir sagen auch: wenn Fluggesellschaften Konkurs gehen, dann tun sie das,
- weil das Flugbusiness seit Jahren eine absurd intransparente Preispolitik pflegt.
- Weil man als Kunde beim Kauf eines Tickets stupideste Hürden in den Weg gestellt bekommt.
- Weil man nicht kurzfristig buchen kann.
- Weil man ein einmal gekauftes Ticket fast nicht mehr los wird, wenn man doch nicht fliegen will.
- Weil auch heute noch einfache Flüge mehr kosten als Hin- und Rückflüge, eine Idiotie!
- Weil man am Internet nach wie vor kaum selber übersichtlich Preise vergleichen kann.
- Weil Flüge halb leer sind, für die man nur knapp noch einen angeblich letzten Platz bekommen hat.
- Weil man sich als Vielflieger auch heute noch am Schalter z.b. der Swiss oder der American Airlines den Mund fuselig schwatzen kann, aber hat man seine Frequent Flyer Karte nicht dabei, finden die armen Angestellten am Check-In im Normalfall nicht heraus, wie unsere Vielfliegernummer lautet, von einem automatischen Anrechnen der Meilen beim Einchecken wagen wir ja nicht einmal zu träumen. Schlimmer ist nur noch die Schweizer AHV mit den lächerlichen Papierausweisen, die man hin- und herschickt.

Jeder, der ab und zu fliegt, weiss, dass man da noch viel verbessern kann. Es wird Zeit, dass die Schlafmützenairlines, die von den Oelpreisveränderungen überrascht werden, endlich den Laden dicht machen müssen.

Donnerstag, Juli 03, 2008

Soldat und Zecken

Schweizer Soldaten seien letzte Nacht in einer Uebung von Zecken gebissen worden, sie würden ärztlich betreut. So der Tagesanzeiger online.

Mit Verlaub, eine solche Meldung ist absurd. Quo vadis Armee, kann man da nur sagen! Und auch ein wenig quo vadis Tagesanzeiger? Als nächstes werden wir den täglichen Mückenstichrapport lesen müssen.

Nachtrag spätabends: nun berichtet auch das Schweizer Radio davon. Es muss saure Gurkenzeit sein.

Und..., da sind einige Relationen in Sachen Gewichtung der Ereignisse auf eine Art und Weise verschoben, die einen schon ein wenig zweifeln lassen.

Während der Tagesanzeiger in seiner Papierausgabe heute 3.7.08 einen Artikel abdruckt, in dem irgendein Egghead Israel der irrationalen Iranophobie bezichtigt - Iran, ein Land dessen Exponenten sich seit Jahren auszeichnen durch die monströse Forderung, Israel zu vernichten und die dies nicht nur fordern sondern offensichtlich alles daran setzen, Atomwaffen und Trägerraketen mit immer grösserer Reichweite zu produzieren - während also Israel im Kampf um seine Existenz die Zurechnungsfähigkeit abgesprochen wird, hören wir uns in unseren Medien an, wie CH-Soldaten tapfer gegen Zecken kämpfen und sich nach nächtlichem 'Gefecht' im Lazarett ihre Wunden lecken.

Ja verdammt nochmal, wo sind wir denn hier...?

Und an die Tagesanzeiger Crew: haben Sie nicht wenigstens Ihren Frisch gelesen, B und B? Was der Iran heute macht und wie der Westen darauf reagiert ist eine 1 zu 1 Umsetzung von Max Frischs Stück.

Gekröpfter Nordanflug: gekröpfter Bundesrat

Was gekröpft heisst, weiss ja kaum jemand. Der Ausdruck suggeriert so dem breiten Publikum, dass es sich hier um eine Diskussion für Eingeweihte handelt.

Nun weiss man aber auch als Nichtexperte ohne allzu langes Nachforschen, dass der Anflug von Norden auf den Flughafen Zürich die Variante mit der weitaus geringsten Belastung für die Bevölkerung wäre, und dass dieser Anflug von den Schweizerischen Behörden nun aus fadenscheinigen Gründen abgelehnt wird und dass man das auch vor einem Jahr schon hätte sagen können, dass es schliesslich so kommen wird, weil das BAZL letztlich dem Bundesrat untersteht und weil dieser so links politisiert, wie es trotz rechtsbürgerlicher Mehrheit nur gerade geht - eben: gekröpft - und weil es daher politisch folgerichtig ist, die Schweizer, wo nötig auch mit sanftem Zwang, dazu zu bringen, ihre Souveränität Schritt für Schritt an den Europäischen Zentralstaat abzugeben.

Denn wer links denkt, denkt hierarchisch, zentralistisch, kollektivistisch, das ist der Kern des autoritären, gleichmacherischen sozialistischen Gesellschaftsverständnis. - Der Gedankengang ist Ihnen zu kompliziert? Ein wenig Nachhilfe: ein paar krachende Düsenmaschinen über Zürichs Gärten erinnern uns daran, wie wir ausserhalb der EU ach so wenig zu sagen haben. 'Wären wir EU-Bürger, würde uns das nicht passieren.' Das ist des Pudels Kern.

Und wir empfehlen wieder einmal: man soll doch einmal in Analogie zu den Trauerspielen in der Zvilluftfahrt und bei den SBB auch die Bewirtschaftung und Kontrolle unserer Atomkraftwerke in den medialen Fokus stellen, denn alle diese Bereich unterstehen dem selben Bundesrat, Moritz Leuenberger.

Dem Gesetz der Serie zu Folge schwant uns Böses.

Befreiung Betancourt: Theater

Ingrid Betancourt, die seit 6 Jahren von FARC Rebellen gefangen gehaltene frühere Präsidentschaftskandidatin Kolumbiens, ist spektakulär befreit worden.

Und wir reiben uns die Augen. Was!? Eingeschleuste Agenten haben die Gefangenen einfach so ausgeflogen!? Jetzt auf einmal, nachdem der internationale bzw. auch französische Druck massiv gewachsen war?

Mit Verlaub, das tönt ein wenig allzusehr wie eine Schmierenkomödie. Während Betancourt reelle Chance hat, zur neuen Ikone der Freiheitsbewegten weltweit aufzusteigen - hübsch, adrette Militäruniform, frisch aus dem Urwald, frisch zurück vom Leiden für eine gute Sache - für welche ist egal - also eine ideale Projektionsfläche abgebend - so fragen wir uns, ob es in diesen 6 Jahren Geiselhaft tatsächlich keine andere Gelegenheit für eine Befreiung gegeben hätte. Wer in Kolumbien hatte da alles seine Finger im Spiel? Und wer sonst noch?

Dienstag, Juli 01, 2008

Israel - Iran - Atompläne

Wir sagen es hier schon seit Anfang 2006, dass die Iraner den Westen in Sachen Atomwaffen an der Nase herumführen, dass die immer wieder geschürten und von allen Medien brav kolportierten Hoffnungen auf eine Verhandlungslösung lächerlich naiv sind und dass eine militärische Aktion Israels oder der USA nur eine Frage der Zeit sei. Denn für Israel geht es angesichts der iranischen Rhetorik um alles oder nichts.

Nun doch auch wieder einmal in der NZZ online zu lesen.

Donnerstag, Juni 26, 2008

Kander: Politiker und tote Soldaten

Im Nachgang zum Schlauchbootunglück von Kaderangerhörigen der Schweizer Armee auf der Kander vor wenigen Tagen äussert sich der oberste Militär der Schweiz, Roland Nef, in dem Sinne, dass ein Soldat einen Befehl seines Vorgesetzten verweigern dürfe, wenn ihm eine Übung zu riskant erscheine.

Nun ist das theoretisch eine sicher angebrachte und erfreuliche Haltung.

In der Praxis weiss hingegen leider jeder Soldat: die Mehrheit militärischer Uebungen sind gemäss common sense eines Zivilisten a) unsinnig oder b) zu riskant.

Daher ist diese Aussage von Armeechef Nef unbrauchbar, denn ihre Umsetzung wäre gleichbedeutend mit dem Streichen eines geschätzten Drittels der militärischen Aktivitäten.

Viel wichtiger als solche Warmluftdiskurse wäre eine klare Definition der Rolle und der Aufgaben der Armee in der Schweiz. Solche Unglücke wie jetzt sind Ausdruck einer grundlegenden Ortientierungslosigkeit.

Käme es zu Todesfällen bei Tätigkeiten, deren Sinn von einer Mehrheit der Bevökerung nicht in Frage gestellt sondern zutiefst bejaht würde, so wäre erstens das Aufheben in der Oeffentlichkeit und den Medien unvergleichlich kleiner und zweitens - und viel wichtiger - die Angehörigen könnten auch besser mit ihrer Trauer umgehen. Denn: ein Opfer, das Sinn macht, ist für alle leichter zu tragen als diese ohne Zweck und Ziel ertrunkenen jungen Männer.

Die für die Armee verantworlichen Politiker (und das sind nicht nur Bundesräte!) tragen daher eine schwere Last, sind sie doch wesentlich mitschuldig, nicht am Tod der Männer, aber an seiner Sinnlosigkeit.