Nach dem misslungenen Versuch eines islamistischen Spinners in der Weihnachtszeit 09 eine Verkehrsmaschine beim Anflug auf Detroit "in die Luft zu jagen", sollen nun rasch an Flughäfen aller Welt sogenannte Nacktscanner eingeführt werden.
Wie schon vor wenigen Jahren ist auch jetzt die damit einhergehende Diskussion auf den ethischen Aspekt dieser Ganzkörperscans fokussiert. Offensichtlich beschäftigt zahlreiche Leute, dass sie nun von ihnen fremden Sicherheitsbeamten nackt gesehen werden könnten.
Was erstaunt: wieso macht sich niemand Gedanken, ob diese Geräte gesundheitlich unbedenklich sind? Wir würden gerne mehr zur Funktion der Durchleuchter lesen. Offenbar verwenden diese Geräte Röntgenstrahlen? Hat diese Strahlung Nebenwirkungen, wie jede andere Form von Strahlung? Was ist, wenn sich jemand mehrmals durch diesen Scanner bewegt? Was ist mit Schwangeren und Kleinkindern? Was für Risiken bestehen für Personen, die sich gerade einer Chemotherapie unterziehen müssen?
Solche Fragen scheinen uns doch um einiges wesentlicher zu sein als die pseudoethischen Sorgen, die sich ein Journalist beim nächsten abschreibt.
Freitag, Januar 08, 2010
Nacktscanner - gesund?
Eingestellt von Nico um 14:12 1 Kommentare
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Samstag, Juli 11, 2009
Atomakten Tinner: Erpressungsangst
Wieso will der Bundesrat diese Tinner-Atomakten mit solcher Vehemenz vernichten lassen? Er hat es ja trotz gegenlautender Behauptungen auch beim ersten Mal nicht wirklich getan.
Wir haben hier ja schon einmal darauf hingewiesen, dass die Vorstellung, ein Staat würde solche Akten tatsächlich zerstören, etwas Lächerliches an sich hat. Denn: solche Akten zerstört man nicht. Ein Staat gibt damit den einmaligen Zugriff auf eine der potentesten bekannten Waffen aus der Hand - so etwas tun nur Idealisten, aber keine Politiker. Deswegen haben wir schon früher den Verdacht geäussert, dass in der Schweiz noch Kopien dieser Pläne vorhanden sein müssen; dass diese dann tatsächlich auf einmal in einem Keller der Bundesverwaltung aufgetaucht sind, war natürlich auf die geschehene plumpe Art und Weise nicht so rasch zu erwarten.
Und trotzdem insistiert der Bundesrat auf der erneuten Vernichtung. Der wahrscheinlichste Grund scheint uns nicht in irgendwelchen Forderungen der IAEA oder der Atommächte oder in einer Abmachung mit dem amerikanischen Geheimdienst CIA zu liegen, sondern am Wahrscheinlichsten ist wohl die Angst, als Besitzer solcher Unterlagen erpressbar zu sein.
Die Schweiz hat es bisher nie auf das Zielradar des internationalen Terrorismus oder von Schurkenstaaten geschafft. Im Besitz von Unterlagen zur Herstellung von Atomwaffen, könnte sich dies jedoch rasch ändern. Wir denken da insbesondere auch an Konflikte wie z.B. mit Libyen, das nach wie vor Schweizer Bürger aus der Botschaft in Tripolis nicht ausreisen lässt. Es kann schnell gehen, und auf einmal ist man im Fadenkreuz von zu jeder Schandtat bereiten Spinnern.
Dies erklärte auch die unglückliche Kommunkation. Alle spüren ja, dass der Bundesrat nicht über die wahren Motive der Aktenvernichtung informiert. Er kann es auch nicht, denn er kann ja nicht laut rufen: Hallo, alle mal herhören, wir sind dann übrigens erpressbar.
Eine öffentlich zelebrierte Zerstörung ist daher im Sinne der Staatsräson - im Wissen, dass natürlich auch beim zweiten Mal die Unterlagen nicht 'wirklich' verschwinden werden, denn: das glaubt ja im Ernst wohl keiner.
Mittwoch, Juli 16, 2008
Kommentar Tagesanzeiger zu Hizbullah
Zum Austausch der wahrscheinlich in Gefangenschaft gestorbenen oder gar getöteten israelischen Soldaten gegen bisher in Israel gefangene Terroristen bringt der Tagesanzeiger einen Artikel von Astrid Frefel aus der Perspektive der Hizbullah und einen Artikel von Marlène Schnieper aus der Perspektive der Israelis und der betroffenen Familien
Claudia Kühner zeichnet dazu den Kommentar des Tagesanzeigers online und wohl morgen auch der Printausgabe.
Aber kein Wort schreibt sie zur Frage, wann die beiden Israeli starben und ebenfalls kein Wort zum feigen Schweigen der Hizbullah zu diesem Tod. Was ist denn das für ein Kommentar?!
Welches sind die Umstände, wann und wie sind die beiden Soldaten ums Leben gekommen, und wieso hat nie jemand von der Hizbullah dazu Stellung genommen - oder hat Israels Regierung das die ganze Zeit schon gewusst? Das ist doch hier die bei weitem wichtigste Frage, wir haben heute hier schon einmal dargelegt weshalb.
Weshalb versucht die Hizbullah (oder gar Israel) diese Tatsache unter dem Radar der Weltöffentlichkeit durchzuschmuggeln und WESHALB SCHAFFT SIE DAS DANN PROMPT AUCH BEIM TAGESANZEIGER, Frau Kühner?!
Dienstag, Juli 26, 2005
War am Freitag 22.7.05 in London so heisses Wetter?
"Der Tod von mutmasslichen Kriminellen müsse in Kauf genommen werden." So zitiert die NZZ online (25.7.05, 20.42) die Londoner Polizei.
Ich denke, wir werden nicht mehr viel Gelegenheit haben, weitere unbedarfte Statements dieser Art zu hören, da wird in Kürze ein Maulkorb von ganz oben kommen. Denn das ist eine ganz üble Rechtfertigung des geschehenen Zwischenfalls.
Die Frage ist doch nicht, was mit mutmasslichen Kriminellen geschieht, sondern die Frage ist, was einen in den Augen der Polizei zum mutmasslichen Kriminellen macht. Offensichtlich reicht es, bei warmem Wetter in einer Daunenjacke vor Polizisten in zivil - notabene also wohl kaum als solche erkennbar - zu flüchten.
Hat sich die Schweiz nicht eben kürzlich einen Schritt in Richtung dieses Rechtsraumes ("Schengen") bewegt? Da wird mir aber Angst und Bange.
The question here is not how to deal with a suspect, the question is what makes you a suspect!
Samstag, Juli 23, 2005
Bomben in Sharm: was Sorge macht...
Jeder, der Aegypten schon nur ein klein wenig abseits der üblichen Touristenpfade bereist hat, weiss, dass es in diesem Land unmöglich ist, irgendwo in der Oeffentlichkeit auch nur länger als eine halbe Minute alleine zu sein. Immer ist da jemand. Auch nachts, auch in der entlegensten Seitenstrasse, am Nil oder in der Wüste, überall hat es neugierige Augen und Ohren.
Ein Anschlag wie jetzt in Sharm El Sheik oder wie letztes Jahr in Taba oder wie früher in Luxor kann in diesem Land nicht durchgeführt werden, ohne dass dies zahlreiche Leute im Vorfeld mitbekommen. Ausserdem ist Sharm El Sheik so von Sicherheitskräften infiltriert, dass ich es mir nicht anders vorstellen kann, als dass gewisse Teile der Polizei oder der Behörden mit den Attentätern unter einer Decke stecken oder ihr Vorgehen mindestens billigen. Wer will da Mubarak destabilisieren?
Eingestellt von Nico um 23:08 0 Kommentare
Labels: Aegypten, Alle, Islam, Religion, Sharm El Sheik, Terror
Bomben in London: was Sorge macht...
Wie rasch in England Gesetze geändert wurden, so dass die Polizei nun offensichtlich einen unbeteiligten, wehrlosen Flüchtenden zu Boden werfen darf, um ihn dann mit gezielten Kopfschüssen zu exekutieren, auf den blossen Verdacht hin, er trage eine Bombe auf sich - so verlautet es mindestens in den Nachrichten von heute. Wollen das die Engländer wirklich so? Darf ich nie mehr mit einem kleinen Rucksack in eine U-Bahn in London steigen?