Wer die Entwicklungen im Fall der in Portugal vermissten Madeleine Chamberlain verfolgt, ist nicht erstaunt, dass sich nun der Verdacht der Behörden auf einmal gegen die Eltern richtet.
Die Strafverfolgungsbehörden sind in solchen Fällen grossem medialen Interesse und damit einem starken Erfolgsdruck ausgesetzt. Bei Ausbleiben konkreter Ergebnisse wuchern die Spekulationen und es ist schon in anderen Fällen zur plötzlichen Verdachtsumkehr mit einem 'Medienurteil' gekommen.
In den 80er Jahren kam es so in Australien zu einem grotesken Justizirrtum. Die Mutter Lindy Chamberlain der auf einem Campingplatz am Ayers Rock spurlos aus einem Zelt verschwundenen Azaria wurde wegen Mordes verurteilt, obwohl sie ihre Unschuld immer beteuerte, und erst aufgrund des zufälligen Fundes der vermissten Babykleidung mit Spuren eines Dingos, einem australischen Wildhund, Jahre später frei gesprochen.
Die bewegende Geschichte wurde von Hollywood 1988 verfilmt, der Film "Cry in the Dark" mit der Schauspielerin Meryl Streep war auch bei uns in den Kinos zu sehen.
Samstag, September 08, 2007
Madeleine McCann - remember Lindy Chamberlain
Eingestellt von Nico um 19:49
Labels: Alle, Eltern, Gericht, Individuum, Oeffentlichkeit
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