Der Flughafen als Konsumtempel, und Zuerich Kloten habe seine Hausaufgaben gemacht? (Artikel im Tagesanzeiger vom 15.3.2006) Dass ich nicht lache!
Einkaufen? Wer will dort einkaufen gehen? Wer will schon kilometerlange Umwege über Schicki-Micki-Marmor, überteuerten 'Duty-free'-Ramsch und gähnend leere Transithallen? Günstig und pünktlich Fliegen will der Kunde!
Es ist total bemühend, wie weltweit die Flughafentaxen ins Unermessliche steigen. Muss ich bei einem Flug ab Zürich einmal umsteigen in Europa, z.B. London, Paris oder Amsterdam, so kostet ein günstiger USA-Flug momentan 350.- plus nochmals 300.- Taxen dazu, das ist doch frech!
Mich würde interessieren, wie gross die Verluste der Airlines und Flughafenbetreiber sind, die auf die unglaublich hohen Umsteigegebühren zurückzuführen sind. Und wer diese unsinnigen Strategien entwickelt hat und wie lange es noch dauert, bis die Strategen Einsicht haben.
A.T. Kearney heisst diese Beratungsfirma? Ich würde denen keinen Rappen zahlen, in 10 Jahren gibt's die nicht mehr. Eine vernünftige Strategie umfasste doch folgende Dinge: Pünktlichkeit! Pünktlichkeit! Pünktlichkeit! Möglichst viele Verbindungen. Möglichst viele Billiglinien, z.B. Easy Jet in Zürich! Kurze Umsteigewege und -zeiten. Rascher Check-In, auch noch kurz vor Abflug. Keine Warteschlangen vor Sicherheitskontrollen und Schluss mit Schuhe ausziehen und im Handgepäck rumwühlen und so, man muss sich da doch mal was einfallen lassen. Verständliche Informationen. Problemloses Buchen sämtlicher Flüge per Internet. Günstige Langzeitparkplätze. Gute Anbindung an öffentlichen Verkehr. Und: Ausgesucht freundliches und kompetentes Personal (in Zürich noch das beste von dieser Liste, zusammen mit Anbindung an OeV). - Aber doch nicht so eine läppische Konsumstrategie!
Aber am Ende der Geschichte steht ja dann leider nicht der Konkurs als gerechte Strafe sondern die Deckungsgarantie durch den Staat und die Steuerzahler! Und ein paar Berater haben sich wieder eine goldene Nase verdient.
Mittwoch, März 15, 2006
Der Flughafen als Konsumtempel
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