Donnerstag, März 03, 2005

Raucherplage

Da setze ich mich nach der Arbeit zum Zeitunglesen noch kurz in ein Café in Zürich Paradeplatz und, bevor ich etwas bestellt habe, schon bin ich von links und rechts mit Zigarettenqualm eingenebelt – meine Kleider stinken noch am nächsten Morgen.

Es ist erstaunlich: die schädlichen Auswirkungen des Passivrauchens auf den menschlichen Körper sind hinlänglich bekannt. Die Staaten Europas überbieten sich gegenseitig mit immer strikteren Rauchverboten. Und die Schweizer Restaurateure wagen es, ihr Personal und ihre Kunden weiterhin im Tabakrauch sitzen zu lassen. Hat denn von diesen Leuten niemand Angst, er könnte eines Tages mit einer Schadenersatzklage von erkrankten Serviceangestellten oder Stammkunden konfrontiert werden?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Dann versuch doch mal, vor einem Schweizer Gericht einen Gesundheitsschaden einzuklagen. Du müsstest vermutlich beweisen können, dass dein Lungenkrebs genau von Restaurant XY stammt und dass du keine Möglichkeit hattest, anderswo zu essen oder zu arbeiten. Und wenn das dann alles bewiesen wäre (de facto unmöglich), würden dir vermutlich die bisherigen Behandlungskosten bezahlt. Lohnt sich also überhaupt nicht. In der Schweiz existiert weder das Konzept der Massenklage noch einer hohen, prohibitiv wirkenden Genugtuungssumme.

Man sollte besser Restaurants boykottieren, die nichtraucherunfreundlich sind. Das bringt allen mehr.

Anonym hat gesagt…

Da kann ich nur zustimmen. Den Rauchern ist es gar nicht bewusst, wie ignorant sie auf uns Nichtaucher wirken.

Zum Glück ist einiges im Gange. Bald werden in allen Zügen und in den Bahnhöfen Rauchverbote eingeführt. Als nächstes kommen Restaurants, Bars und alle öffentlichen Orte. In ein paar Jahren werden wir an diese Zeit zurück denken wie an einen bösen Traum. Oder träume ich? Ich hoffe nicht...

Rolf