Champions League, Meisterschaft, EM, WM. Ihnen gemeinsam ist: ihre Funktion als Reinkarnationsmodell.
Die Nähe zu (christlichen) religiösen Symbolen ist frappant: es geht um das Gute und Böse (Heimteam vs. Gegner), hohe und höchste Feiertage (Final), regelmässige Versammlungen der Gemeinde (Masse im Stadion), Anbetung (Welle), Liturgie (Aufmarsch der Spieler), Jünger (Fans), ein öffentliches Bekenntnis (Tragen von Clubfarben), sakrale Musik (Hymnen), Speisungswunder (Bier, Bratwurst), um Opfer (Gesundheit), Schuld und Strafe (Foul, Rote Karte), Priester und Schriftgelehrte (Spieler, Trainer), ein unfehlbares Gericht (Schiedsrichter), einen Kelch (Pokal), etc.
Alt-Bundesrat Adolf Ogi meint folgerichtig: Sport stiftet gegenseitiges Verständnis und trägt zum Frieden der Völker bei. Eine Aufgabe wahrer Religion.
Im Gegensatz zur biblischen Sicht der Dinge beginnt die Champions League jede Saison neu: das ist Reinkarnation. 'Eine hab' ich noch', eine nächste Chance. Wer im letzten Leben unten war, kommt jetzt vielleicht ganz nach oben.
Gibt es auch für das Konzept der Gnade eine Entsprechung im Fussball? Z.B. den Ball ins Aus Spielen wenn ein Gegner am Boden liegt? Matthäus 5,44: "Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen." - Wir warten gespannt auf die WM.
Donnerstag, Mai 04, 2006
Religion Fussball
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