Dienstag, August 28, 2007

Tod eines jungen Fussballers

Ein 22-jähriger Fussballer, António Puerta, Spieler des FC Sevilla, ist in Spanien an den Folgen eines mehrmaligen Herzversagens gestorben, die NZZ Online vom 28.8.07 berichtet.

Vor kurzem starb ein 28-jähriger Schwinger in der Schweiz, siehe unser Kommentar vom 25.8.07. Die beiden Fälle scheinen sich zu gleichen. Beide Sportler betrieben Spitzensport. Und beide hatten zuvor schon Beschwerden gehabt, und bei rechtzeitiger Abklärung hätte man vielleicht ihren Tod verhindern können.

Haben nun beide an einer unerkannten Herzerkrankung gelitten (z.B. am Brugada Syndrom), oder gibt es im modernen Spitzensport Substanzen, die die beiden eingesetzt haben könnten, die als Nebenwirkung möglicherweise frühzeitig zu einem Herzinfarkt führen?

Wir erinnern uns, da wurde doch kürzlich einmal (Herbst 2004) das Schmerzmittel Vioxx über Nacht vom Markt zurückgezogen, weil sich gezeigt hatte, dass es nach dessen Einnahme statistisch signifikant häufiger zu Herzinfarkten gekommen war. Andere Medikamente der gleichen Familie (COX-2-Hemmer) sind jedoch noch auf dem Markt.

Es wäre interessant, zu erfahren, wie oft im Spitzensport momentan solche Mittel von Sportlern und Spielern eingesetzt werden. Haben unter Umständen die nun Verstorbenen zu solchen Hilfsmitteln gegriffen? Ist ihr Tod eine Nebenwirkung von unerlaubten oder vielleicht sogar erlaubten Substanzen, zum Beispiel von Schmerzmitteln anschliessend an ein Spiel, wenn es gilt, die Blessuren zu kurieren?

Es gilt die Unschuldsvermutung - aber es gilt auch, die Fälle zu untersuchen und die entsprechenden Kontrollen auch im Fussball rigoros durchzusetzen.

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