Donnerstag, Februar 28, 2008

Coca-Tram: grenzenlose Gier

Die Gier der Behörden Zürichs kennt keine Grenzen. Zur Euro 08 haben es die VBZ geschafft, monatelang ein Bier-Tram und auch ein Coca-Tram durch Zürich fahren zu lassen. Schleierhaft, wem ein solcher Schildbürgerstreich eingefallen ist?!

Wie war das schon wieder mit den zunehmenden Gewichtsproblemen Jugendlicher? Wie war das schon wieder mit den Schulen in England, in denen das Aufstellen von Getränkeautomaten bzw. der Verkauf von Softdrinks verboten werden musste?! Und nun lassen die Zürcher auf der Linie 2 einen Cola-Automaten durch die Stadt ruckeln, während der Bund mit unseren Steuergeldern eine Gesundheitskampagne nach der anderen lanciert.

So etwas ist einfach hirnverbrannt. Wir warten auf die ersten Medien, die den Ball aufnehmen, dann gibt das einen hübschen kleinen Skandal zur Sommerzeit.

Mittwoch, Februar 27, 2008

Scheidung ohne Bedenkfrist

Der Bundesrat hat dem Vorschlag der nationalrätlichen Rechtskommission zugestimmt, die zweimonatige Bedenkfrist bei einvernehmlichen Scheidungen abzuschaffen.

Nun ist die Beschleunigung sämtlicher Lebensvorgänge in unserer Gesellschaft ein Phänomen der Zeit. Wie auch die Zunahme der Scheidungen.

Es erstaunt allerdings der Mangel an psychologischer Einsicht in menschliches Verhalten, der beispielhaft im Widerspruch zu Entwicklungen in anderen gesellschaftlichen Problemzonen steht.

Da wird doch landein, landaus davon geredet, dass man in Zukunft Soldaten das Sturmgewehr nicht mehr nach hause geben will. Weshalb? - Weil man weiss, dass der Mensch im Affekt zu überstürzten, unbesonnenen Handlungen neigt, die er später bereut. Eine erzwungene zeitliche Verzögerung bei der Umsetzung seiner Pläne bewahrt oft auf heilsame Art vor unüberlegten Handlungen mit fatalen Konsequenzen.

Es ist daher erstaunlich, dass in Zukunft sogar die ordentliche Kündigungsfrist eines Anstellungsverhältnisses länger dauern soll, als die Bedenkfrist für scheidungsbereite Paare. Dies stellt eine weitere Schwächung der Familie, mithin der Kernzelle einer funktionierenden Gesellschaft dar.

Dienstag, Februar 26, 2008

Club of Rome in Zug? Seldwyla lebt!

Eben gerade noch ist nun diese groteske "Anschubfinanzierung" des Club of Rome durch die Stadt Zürich dank besonnener Stimmbürger vereitelt worden, schon drängt es die Seldwyler im Nachbarkanton, ihr Geld in die Vergangenheit zu investieren.

Da lachen ja die Hühner! Oder zeigt es uns, was für unselige Folgen gewisse Netzwerke in Politik und Gesellschaft zeitigen können? Wir werden den Verdacht nicht los, es handle sich da v.a. um Gefälligkeiten, die sich Mitglieder irgendwelcher intransparenter Seilschaften zuschanzen wollen.

Es zeigt auch exemplarisch, wie die ganze Klimaerwärmungshysterie eine Mentalität erzeugt, die die sinnlose Verschleuderung finanzieller Mittel begünstigt.

Samstag, Februar 23, 2008

Bellevue: eine Plakatwand weniger

Die Renovation des ehemaligen Kino Bellevue scheint nun, nach dem der frühere Termin von Ende 2007 nicht eingehalten werden konnte, doch zu einem Abschluss zu kommen. In den letzten Tagen verschwand das Baugerüst etagenweise.

Damit werden wir in Zukunft wieder eine wunderbar renovierte Fassade geniessen dürfen, anstatt der übergrossen H&M-Plakate und dergleichen.

Wir wundern uns schon lange, wie das eigentlich so läuft mit den Bewilligungsverfahren für solche grosse Werbeflächen. Wer an seinem Haus nur eine klitzekleine kosmetische Veränderung vornehmen will, hat oft nichts zu lachen, angesichts der restriktiven Handhabung der Gesetze. Hingegen scheint es völlig problemlos möglich zu sein, ein Baugerüst während Jahren mit nicht immer nur ansehlichen Werbebotschaften zu überziehen, die das Stadtbild z.T. massiv beeinträchtigen.

Wer profitiert da wohl von wem...?

Freitag, Februar 22, 2008

Karasek, 20minuten und Alkoholprävention

Der langjährige Radio 24-Moderator David Karasek wechselt seinen Arbeitgeber, und das Pendlerblatt 20minuten - wie Radio 24 ebenfalls zur Tamedia gehörend - zeigt ihn im Büro, in der Hand die Werkzeuge zur Bewältigung des letzten Arbeitstages.

Die da sind: sein erfreuliches Mundwerk, nicht in Aktion zu sehen aber bekannt, und eine Flasche Wodka. Diese ist dafür überaus gut zu sehen, was weniger erfreulich ist.

Angesichts der u.a. auch durch Erzeugnisse der Tamedia beklagten grassierenden Alkoholprobleme Jugendlicher ist dies ein weiterer Schlag ins Gesicht jeglicher präventiver Bemühungen in Zürich. Wie kann man sich über die zunehmenden Besäufnisse von Teenagern besorgt zeigen und gleichzeitig als öffentliche Person mit Vorbildfunktion genau für diese Szene nichts Gescheiteres zu tun wissen, als seinen Abschiedstag mit Gipfeli und Wodka zu begehen und das dann auch noch gross ins Bild zu setzen? Das ist ein Armutszeugnis.

Vor allem für die involvierten Medien.

Dienstag, Februar 19, 2008

PR-Bilderraub Bührle...

Sollten die vor wenigen Tagen aus der Sammlung Bührle geraubten Bilder tatsächlich in einem verlassenen Fahrzeug auf dem Parkplatz vor der Psychiatrischen Universitätsklinik gefunden worden sein, so erinnern wir hier gerne an unsere politisch unkorrekte Spekulation.

Eine bessere PR-Aktion liesse sich kaum denken, die Ausstellung ist nun weltbekannt. Wir sagen nicht, dass es eine solche war, auf keinen Fall. Aber ungelegen kommt sie doch wohl nicht, die Angelegenheit.

Die potentiellen Besucher werden sich in Zukunft das Gruseln auf ihrem Rücken nicht entgehen lassen wollen, bei einem Trip nach Zürich wird die Sammlung Bührle neu ganz weit oben auf der To-do-Liste stehen...

Sonntag, Februar 17, 2008

Steuerhinterziehung: Deutsches Eigentor!

Ein Schlag gegen die Steuerhinterziehung wird verkündet, in Deutschland, und als grosser Erfolg gefeiert.

Wir würden eher sagen: ein weiteres Beispiel für die Unfähigkeit, in Zusammenhängen zu denken. Oder auch: vernetzt zu denken. Oder: systemisch zu denken.

Das ist nun einfach Symptombekämpfung. Ein Staat, dem solche Summen hinterzogen werden, muss sich doch überlegen, ob an seinen Steuern nicht was faul ist, wenn sich sogar wichtige gesellschaftliche Entscheidungsträger ohne Skrupel daran beteiligen.

Eine der Konsequenzen dieser Aktion wird nun sein, dass zahlreiche andere Steuerzahler abwandern werden, dazu braucht es nicht viel Phantasie.

Mittwoch, Februar 13, 2008

Club of Rome in Zürich?

Wissen Sie, was die staatliche Subventionierung dieses Projektes aus PR-Gründen für Zürich schon im Kern zur Schnapsidee disqualifiziert? - Es ist der Name der Organisation.

Da sollen wir doch tatsächlich mit Steuergeldern einen scheintoten Opa-Verein wieder reanimieren, der dann für - Rom ! Werbung macht. So ein Habakuk!

Ablehnen!

Sammlung Bührle: PR-Raub?

Wir geniessen wieder einmal die publizistische Freiheit des Bloggens und mutmassen:

Ein solche Publizität, wie sie die Sammlung Bührle durch den spektakulären Raub von 4 Bildern im geschätzten Wert von 180 Millionen sFr. nun erhält, ist ja ebenfalls wertmässig kein Pappenstiel, CNN und der Rest der Welt berichten seit dem Geschehen weltweit sozusagen rund um die Uhr!

Was wohl, wenn diese Bilder in wenigen Tagen oder Wochen auf einmal - wie von Geisterhand, schwups - wieder auftauchen und schon bald wieder da hängen, wo sie es immer schon taten?

Der PR-Effekt für Zürich liegt sicher weit über dem herbeigekalauerten und -subventionierten Herzug des Club-of-Rome. Wir als Wochenend-Konsumenten von gemalter Kunst jedenfalls hatten nicht gewussst, dass da bei uns solche Bilder hängen.

PS: 180 Millionen sFr, wirklich? Nun, zuerst müssten da mal Käufer gefunden werden, die diese Summen tatsächlich auslegen wollten...