Sonntag, Oktober 28, 2007

Cappuccino? - Sorry, Maschine schon...

Mit erstaunlicher Regelmässigkeit stösst uns folgende spätabendliche, gelegentlich auch schon früherabendliche Ungeheuerlichkeit zu:

Wir bestellen einen Cappuccino, bekommen jedoch anstatt der erhofften Sekunden Schaumgenuss die gemurmelte Absage: Maschine schon gereinigt, sorry.

Nun bedeutet dies nicht etwa, dass der bestellte Café besonders sauber sein wird, sondern schlicht, dass man sich seine Bestellung ans Bein schmieren kann.

Zu vernehmen ist die Antwort regelmässig in Zürcher "In"-Bars um 23 Uhr, ab und zu im Kunsthaus Zürich ab einer halben Stunde vor Ausstellungsende, häufig im SBB-Speisewagen bei der Ausfahrt aus Olten, wenn der Zug in Zürich Endstation hat, etc.

Wie soll man es nennen? Hier kommt vor allem eines zum Ausdruck: Desinteresse am Kunden. Wäre man wirklich an einer guten Dienstleistung interessiert, so liesse sich ein Cappuccino ja auch problemlos noch von Hand anfertigen.

Freitag, Oktober 26, 2007

Galladé: Rückzug

Chantal Galladé zieht ihre Ständeratskandidatur zugunsten einer einzelnen Kandidatur von links, nun Verena Diener, zurück.

Cooler Move!

So konnten die meisten Beteiligten ihr Gesicht einigermassen wahren.

Fast alle. Ausser der SP. Die hat nämlich einmal mehr eine myope Kabareske (=kurzsichtig-groteskes Kabarett) geliefert.

Nicht nur hat sie vor den Wahlen Gesprächsangebote von den Grünliberalen ignoriert, sondern diese nun auch nach den Wahlen mit ihrem stümperhaften Verhalten in den Verhandlungen brüskiert. Ausserdem hätte sie sich von Anfang an um die Stimmen der CVP bemühen müssen, vielleicht auch durch die Wahl anderer Kandidaten.

Hätte die SP das nun vorliegende Ergebnis durch Verhandlungen erzielt anstatt sich der Macht der Fakten beugen zu müssen, so hätten den Grünliberalen Konzessionen abgerungen werden können. Die SP, sowieso immer stärker von den Gewerkschaften ge'wag't ("wag the dog"), wird auf diese Weise noch in ungeahnte Tiefen stürzen.

Staatsmännisches Profil, sprich: Grosszügigkeit, hat nun eher die unerfahrene als die erfahrene Politikerin gezeigt. Allerdings hat Galladé die Leidensbereitschaft der älteren Diener falsch eingeschätzt.

In der nun pointierten Situation der doppelten Kandidatur von links haben Diener und Galladé die Ausgangslage beide gleich verstanden, sie war offensichtlich:

Verena Diener konnte in einer Doppelkandidatur mehr verlieren, hat demgegenüber jedoch in einer einzelnen Kandidatur deutlich die besseren Chancen, die 10'000 Stimmen Vorsprung der jüngeren hin oder her.

Vielleicht hat Galladé das schon vor Dieners Entscheid gewusst, ihren Wählern aber ein Maximum an Gegenwert für die ihr gegebenen Stimmen liefern wollen. Galladé hat vielleicht damit das Maximum für sich herausgeholt. Nicht aber für ihre Partei. In Verhandlungen wäre mehr zu holen gewesen - whs. hat Galladé eben nicht mit diesem Verlauf gerechnet. Und nun Diener auch brüskiert, denn sie lässt diese nun als Zwängerin dastehen. Das wird sicher Spuren hinterlassen, der Freundschaftsbeteuerungen ungeachtet.

Diener ist ein grosses persönliches Risiko eingegangen, das sich aber, zumindest für den Moment, bezahlt gemacht hat - da es auf der Grundlage einer korrekten Analyse der tatsächlichen Machtverhältnisse erfolgt ist.

Die kommenden Wahlen des zweiten Ständeratssitzes werden äusserst spannend werden. Es wird sich zeigen, ob a) der Kanton Zürich links oder rechts wählt (das Ergebnis wäre: rechts), bzw. b) ob es sich bei der Ständeratskür tatsächlich um eine Personenwahl handelt (Das Ergebnis wäre vielleicht sogar: Diener).

Wir ahnen allerdings, dass das verspätete Bekenntnis zum Standort Zürich in Sachen Spitzenmedizin für Diener noch zu einer grösseren Hypothek werden könnte, Maurer wird diese Karte sicher zu spielen wissen...

Al Gores ceterum censeo

In California brennen die Bäume, wie sich das für ein gesundes Oekosystem in periodischen Zyklen gehört. Jeder, der sein amerikanisches Holz-und-Pappe-Haus in ein dürres Wäldchen baut, weiss, dass er nach einem dort immer möglichen Feuer vielleicht von vorne anfangen muss.

US-Präsident Bush tritt mit Arnold 'Terminator' Schwarzenegger vor die Kameras und versichert diesem seine Hilfe, beim 'Terminieren' der Brände, während irgendein TV-Sender berichtet, wie Al Gore in Wien weiss, dass 'das Klima' für die Feuer verantwortlich sei.

Junge, Junge, nun mal halblang! Wir werden den Tag noch erleben, wo 'das Klima' auch für Fusspilz, die Mafia, abendliches Telephonmarketing oder weiss der Geier was verantwortlich gemacht werden wird.

Es ist erschreckend zu sehen, wie das Stichwort 'Klimakatastrophe' inzwischen bei den Leuten jegliche kritische Urteilsfähigkeit zum Verschwinden bringt, und sich die Prognosen und geforderten Gegenmassnahmen zunehmend an Stupidität zu überbieten suchen.

Denken Sie doch mal 30 Sekunden nach!

Der Linth-Gletscher reichte einmal bis nach Zürich - und dann verschwand er - "zack" - einfach pötzlich, ohne dass damals der Mensch oder Autos oder Flugzeuge oder Heizungen oder sonst irgend ein 'böses' Feuerchen da gewesen wäre.

Niemand hat eine Ahnung, wieso es vor 480'000 und vor 300'000 und vor 100'000 Jahren und auch heute wieder auf einmal in sehr kurzer Zeit wärmer wurde und wird, und wieso damit einhergehend z.B. jeweils ein massiver Anstieg der CO2-Konzentration in der Atmosphäre der Erde erfolgte.

Wir wissen es schlicht einfach nicht - und werden es wohl auch nicht gross ändern können. Anstatt zu versuchen, den Klimawandel mit läppischen Aktionen aufzuhalten, muss sich eine vernünftige Strategie wenn schon damit befassen, wie der Mensch mit dem Klimawandel leben kann.

Mittwoch, Oktober 24, 2007

Al Gore - healthy or sick?

Al Gore, der frühere amerikanische Vizepräsident und inzwischen Friedensnobelpreisträger 2007 aufgrund seines Engagements für Umweltschutz, wird von verschiedensten Stimmen immer wieder für die Präsidentschaftswahlen 2008 der USA ins Spiel gebracht.

Aber schauen Sie sich doch einmal die Bilder dieses Mannes an! Vergleichen Sie Aufnahmen aus den 90er Jahren mit aktuellen Photographien, dann fällt doch auf: dieser Mann sieht krank aus.

Gore hat massiv an Körpergewicht zugenommen, der noch vor wenigen Jahren markante Unterkiefer geht nun fast nahtlos in den Hals über. Benötigt Gore Cortison? Selbst geschminkt ist die Gesichtsfarbe auf Nahaufnahmen erschreckend blassrosa, die Konturen fast aufgedunsen.

Wir wundern uns, dass diese auffälligen Veränderungen nirgends ein Thema sind. Für eine Präsidentschaft scheint uns Gore ganz einfach aus physischen Gründen nicht mehr geeignet.

Montag, Oktober 22, 2007

Grüne Genner

Die Grüne Partei der Schweiz hat ein paar Sitze im Parlament gewonnen, und jetzt träumt ihre Präsidentin Ruth Genner laut von einem Sitz im Bundesrat.

Was wie Hybris scheinen mag, kann durchaus Kalkül entspringen. Der freiwerdende Posten der Bundeskanzlerin liesse sich durchaus mit einer Grünen besetzen...

Im Gegensatz zu Ruth Genner, die in Sachen Bundesrat als prononcierte Vertreterin einer extremen Position immer chancenlos bleiben wird, weist Verena Diener neben viel Erfahrung auch eine deutlich breitere Basis auf. Sie wird es in der nun anstehenden Ausmarchung mit Chantal Galladé einmal mehr unter Beweis stellen.

Mittwoch, Oktober 17, 2007

Hausärzte Mangel

Da wird in den Medien gelegentlich ein sich abzeichnender Hausärztemangel beklagt.

Gleichzeitig liest man in der Zeitung etwas von Zulassungsstopp, der schon 2008 auslaufen solle und deshalb verlängert werden müsse.

Kein Wunder, gibt es da einen Mangel. Wenn man den Aerzten nach 10 bis 15 Jahren Ausbildung schliesslich verbietet, ihren Beruf selbständig auszuüben, kann es nur einen Hirntoten wundern, dass der Job nicht mehr die besten Leute anzieht.

Freitag, Oktober 12, 2007

Absurde Flughafentaxen

Ein Flug von Zürich nach Danzig mit Umsteigen in München kostet z.B. 580.- sFr. plus 250.- Flughafentaxen.

Die Entwicklung der europäischen Flughafentaxen in den letzten Jahren ist absurd. Flüge mit einmal Umsteigen in Europa, was angesichts der Netzwerke bzw. Airlineverbünde immer häufiger notwendig wird, weisen regelmässig Flughafentaxen von 250.- bis 300.- sFr. auf.

Das ist eine Unsitte - und geschäftsschädigend für sämtliche Beteiligten, die Flughafenbetreiber inklusive. Bei der nächsten Rezession werden Flughäfen Konkurs gehen, bzw. dann ihre Staatsgarantien in Anspruch nehmen, womit wir Steuerzahler den ganzen überflüssigen Duty-free-Shopping-Erlebnis-Kladderadatsch bezahlen müssen. Ein Aergernis!

Sonntag, Oktober 07, 2007

Piero Esteriore: PR-Gag?

Ex-MusicStar-Finalist Piero Esteriore rastet nach einem Blick-Artikel aus der Feder des Absurdikers Cavelty über ihn und seine Familie aus und 'rast' am 4.10.07 mit dem Mercedes seiner Mutter in den Eingang des Ringier-Pressehauses in Zürich, Bericht Tagesanzeiger.

Angesichts des obskuren Vorfalls ist vor allem eine Frage angebracht: Wie läuft das Geschäft?

Und siehe da, am 12. Oktober 07 soll eine neue CD von Herrn Esteriore erscheinen. Wenige Tage davor ist er nun in aller Leute Munde, bzw. prominent auf den Blickaushängen. Ein Marketing-Gag der übelsten Sorte?

Ist das Ereignis ein vorgetäuschtes Manöver? Rambo Esteriore scheint nach dem Vorfall aus seinem Kofferraum im Stile eines PR-Agenten CDs an die Gaffer verteilt zu haben.

Wurde bei der Aktion ein möglicher Personenschaden in Kauf genommen? Stossend an der Geschichte ist, solange niemandem etwas passiert ist, kann die Staatsanwaltschaft ohne Anzeige nur auf Umwegen tätig werden. Genau diese Anzeige nimmt Ringier aber nicht vor, auf eine strafrechtliche Verfolgung verzichtet der Blick.

Der von Esteriore gelenkte Mercedes scheint, gemäss Blick, auf seiner 'Amokfahrt' einen vor dem Pressehaus parkierten BMW touchiert zu haben. Wir wüssten gerne, wem dieser gehört? Und wie gross die gesamte Schadensumme des Vorfalls ist? Und wer die Kosten übernimmt? Wurde das Tatfahrzeug von den Behörden beschlagnahmt? Für wie lange wird dem Täter der Fahrausweis entzogen?

Wir fragen: angenommen, Herr Esteriore hätte den Portier oder andere unbeteiligte Personen verletzt, wäre er dann wie ein Raser behandelt worden, die in letzter Zeit z.T. zu empfindlichen Gefängnisstrafen verurteilt wurden? Was unterscheidet jemanden, der aus Realitätsverlust mit 145 km/h durch ein Dorf fährt von jemandem, der aus Realitätsverlust mit seinem Wagen den rege benützten Eingang eines Bürogebäudes rammt?

Wir erinnern uns: kürzlich (2006) wurde im Kanton Zürich ein, allerdings vorbestrafter, Temposünder zu einer bedingten Gefängnisstrafe von 14 Monaten verurteilt. Obwohl es dort zu keinen Personenschäden gekommen war!

Verzichtet Ringier auf eine Anzeige gegen Rambo Esteriore, handelt das Verlagshaus a) verantwortungslos, denn weder Rasen noch Eingänge Rammen ist ein Kavaliersdelikt, und b) setzt sich einem ungeheuerlichen Verdacht aus!

(Bild: Tages-Anzeiger)

Dienstag, Oktober 02, 2007

Wolkenkratzer in Zürich

In Zürich wird wieder gebaut. Das Motto dabei: fetter, grösser und höher.

Anwohner des geplanten Hardturmstadiums haben dessen Bau mehrmals verzögert, unter anderem, weil sie sich am zu erwartenden Schattenwurf stören.

In den Medien wurden diese Rekurse nicht immer nur wohlwollend aufgenommen, was grundsätzlich erstaunlich ist, da sonst oft der "Kleine" gegen den "Grossen" in öffentlichen Auseinandersetzungen einen natürlichen Bonus auf seiner Seite weiss.

Was nun auffällt an den zahlreichen Projekten: die veröffentlichten Visualisierungen kranken generell an zu viel Licht.

Die Frage muss erlaubt sein, wo da das Wunschdenken aufhört und die Irreführung anfängt, wenn man sich die Lichtverhältnisse auf diesen computergenerierten Fotomontagen einmal genauer anschaut.

Dass z.B. der auf dem Maag Areal geplante Prime Tower so bläulich-gleissend spiegeln soll, dass man ihn vor dem Horizont praktisch kaum mehr sehen kann, wird mit hoher Wahrscheinlichkeit nur an den wenigsten Tagen im Jahr zutreffen.

Eine korrekte Information der Oeffentlichkeit sähe anders aus. Leider wird das die Mehrheit der Mitbetroffenen whs. erst bemerken, wenn die Klötze dann gebaut sind.