Freitag, November 09, 2007

UBS - Ospel

Nun, da der UBS Aktien-Kurs im Vergleich zum Höchststand vom Juni 07, als der CEO Peter Wuffli entlassen wurde, um 30% tiefer liegt, werden die Stimmen immer lauter, die der VR-Präsidenten Marcel Ospel für die Abschreibungen im Zusammenhang mit faulen US-Hypotheken zur Verwantwortung ziehen wollen und damit seinen Rücktritt meinen.

Wir meinen etwas anderes mit "Verantwortung übernehmen". Ein Rücktritt jetzt wäre Unsinn nach den Verlautbarungen des Veraltungsrates im Juni, der Ospel ja für 3 weitere Jahre um seine Dienste "gebeten" hat - was, by the way, wahrscheinlich ein genialer Schachzug Ospels war, denn so kann man ihn für alle bis dahin begangenen und bekannten Fehler nicht entlassen.

Aber, wir halten eine deutliche Gehaltsreduktion für angebracht. Die hohen Gehälter der Firmenbosse haben keinen Bezug zur erbrachten Leistung (die Gewinne der Banken können während einer guten Konjunkturphase ja fast gar nicht anders, als hoch zu sein, erst die Rezession bringt ans Tageslicht, wer ein guter Banker ist) und sind auch kein Ausdruck des Marktwertes - es liessen sich ohne Probleme auch fähige Leute für die Hälfte der Summen finden, das ist gar keine Frage.

Insbesondere muss man aber festhalten: Die Gehälter müssten in einem vernünftigen Verhältnis zu den Summen stehen, die sich ein CEO verdienen könnte, würde er von einem Tag auf den anderen zum selbständigen Unternehmer mutieren, also die Risiken auf seine eigenen Schultern nehmen. Da gibt es, zugegeben, tatsächlich ein paar wenige Investment- und Privatebanker, denen Verdienstmöglichkeiten von vergleichbarer Grösse offen stehen würden, die Mehrheit jedoch würde mit den Tatsachen des Lebens konfrontiert werden.

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