Pierre Rütschi, der Chefredaktor der Zeitung "Tribune de Genève", auf die Frage, ob er die Polizeibilder von Hannibal Gaddhafi, dem Sohn des libyschen Diktators, nochmals veröffentlichen würde: "Unsere Aufgabe ist, zu informieren."
Ja, leider ist dies ein weiterer Beleg für die Dummheit gewisser Journalisten in diesem Land. Die New York Times hat 2009 in den Fällen ihrer als Geiseln genommenen Mitarbeiter Rohde und Farrell nach unserem Dafürhalten schlüssig bewiesen, dass es Situationen gibt, in denen Medien geradezu die Pflicht haben, Informationen zurückzuhalten, da sie sonst nämlich z.B. von Terroristen instrumentalisiert werden.
Ausserdem ist die Position der Informationspflicht sowieso relativ, denn vor der Information findet ja eine Auswahl derselben statt, diese ist subjektiv und durch die Vorlieben und ökonomischen Interessen der Redaktion bestimmt. Informationspflicht? Schwachsinn, dann wären die Zeitungen ja unendlich dick. Es gibt diese Pflicht gar nicht im Allgemeinen Sinn, sie ist eine eingebildete! Die Relevanz von Informationen muss sorgfältig geprüft werden und diese Prüfung kann auch einmal dazu führen, dass man Dinge nicht publizieren darf. Der Mann ist intellektuell schwach und hat seinen Job nicht richtig getan. Er ist nicht der einzige in der Schweiz.
Freitag, Oktober 30, 2009
Tribune de Genève: Informationspflicht?
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