In einem Beitrag zur SVP-Minarettinitiative protraitiert der Tages-Anzeiger online den Leiter des Werbebüros, welches die umstrittenen Plakate entworfen hat. Autor des Artikels ist Ruedi Baumann.
Dieser hält explizit fest, wie der Portraitierte momentan kein Interesse an einem Auftritt in der Oeffentlichkeit hat, weil er dadurch in das Blickfeld von militanten Islamisten geraten könnte - und berichtet trotzdem. Mit Bild. Und vollem Namen. Der Portraitierte ist so problemlos weltweit identifizierbar.
Eine solche Bekanntheit kann unmittelbar lebensbedrohlich sein, wir alle wissen das spätestens seit dem dänischen Karikaturenstreit. Die Beschreibung in einer Zeitung, und dann noch mit Bild, kann Terroristen den entscheidenden Hinweis liefern, wo sie den Autor der Plakate findet.
Kommentare der Leser des Tagi online Artikel bestätigen die entsetzliche Wirkung in der Oeffentlichkeit. Schamlos und in unfassbarer Niedertracht wünschen einzelne Schreiber implizit den Tod des Portraitierten.
So schreibt z.B. eine Regula Wolf um 09.25 Uhr:
"Dann kann er ja schon mal gehen – unsere Plakatwände wirds freuen."
Und ein Christoph Geiser um 08.56 Uhr:
"Wäre ja nicht der erste Islamkritiker der umgebracht würde."
Gegen eine Zeitung, die solche Beiträge nach redaktioneller Prüfung veröffentlicht, muss eigentlich eine Anklage wegen Anstiftung oder Beihilfe zu Mord geprüft werden. Wir werden den Tages-Anzeiger nie mehr kaufen.
PS von 12.35 Uhr: ca 1 h nach Publikation unseres Blogs hat der Tagi-online offenbar den Beitrag von Christoph Geiser wieder vom Netz genommen. Wir meinen: auch das Bild des Portraitieren gehört entfernt, ja NIE publiziert!
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