Pierre Mirabaud, der in seiner Wortwahl nicht immer ganz glückliche Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung, äussert sich mit beruhigend gemeinten Bekundungen zur aktuellen Krise der Banken.
Nun, uns interessiert schon lange, wie Mirabaud in einem Business, in dem der gut sitzende Anzug und die korrekt gebundene Kravatte zu den elementaren Ueberlebensrequisiten gehören, über Jahre ein so subversives Stück wie seinen Zwirbelschnauz über die Runden zu retten vermocht hat.
Denn, in der einschlägigen Literatur wie auch den Filmen Hollywoods ist ein solcher Schnauz ja DAS Erkennungsmerkmal des notorisch präkonkursiten Geschäftemachers.
Köstlich also, wie uns dieser Fleisch gwordene Typus Zuversicht einzuflössen sucht - es fehlt bloss noch der Zylinder. Aus dem er dann noch einige fette Hasen zaubern darf, damit wir alle satt werden, auch wenn die UBS vielleicht ihren letzten Schnaufer getan haben sollte.
Donnerstag, September 18, 2008
Bankier Mirabauds Schnauz
Eingestellt von Nico um 19:12 0 Kommentare
Labels: Bahnhofstrasse, Bank, Schweiz, UBS, Wirtschaft
Mittwoch, September 03, 2008
Botellón und Biertram in Zürich
Der Stadtrat Zürichs zeigte sich besorgt über den ersten Botellón am letzten Augustwochenende 08 in Zürich und erwog gar ein Verbot desselben. In breiten Kreisen wurde ebenfalls Kritik laut an dieser Form des Treffs Adoleszenter zum blossen sich Besaufen.
Und wir wiederholen: wie kann man so bescheuert sein, monatelang ein Biertram durch die Strassen Zürichs fahren zu lassen, nur weil es der VBZ, einem städtischen Betrieb, ein wenig Werbeeinnahmen bringt, und sich gleichzeitig dann darüber empören, dass die Jugendlichen tatsächlich Bier trinken. Bigotter geht's nicht mehr.
Die Jungs trinken übrigens Bier, nicht weil sie am verblöden sind, sondern um zu provozieren, weil man damit perfekt gegen die grassierende politische Korrektheit protestieren kann, ist doch klar! Es wird sicher noch mehr solche Aktionen geben. Erstaunlich, dass eine solche Analyse bisher in keinem Medium nachgelesen werden kann.
Eingestellt von Nico um 22:08 0 Kommentare
Labels: Alle, Ethik, Gesundheit, Individuum, Medien, Prävention, Staat, Stadtrat, Tram, Unsinn, Zürich