Mittwoch, März 14, 2007

Bussen Schikane in Zürich

Es ist schon unglaublich, wie man als Autofahrer in Zürich nach Strich und Faden schikaniert wird. Man kann die Geschichten und Anekdoten gar nicht alle aufzählen.

Ein besonderes Aergernis: die täglich pünktlich ab 8 Uhr morgens wegen Lappalien verteilten Parkbussen in den Quartieren. Sogar die Quartierpolizisten nerven sich darüber.

Sie kommen abends erst um 22 Uhr nach hause, oder vielleicht sogar spät nach Mitternacht, wohlgemerkt, nach der Arbeit, nicht nach einer Party? - Es gibt keinen Parkplatz mehr und sie benützen deshalb einen völlig problemlosen freien "Slot" am Strassenrand. Aber wenn sie nach ultrakurzer Nacht nicht umparkieren zwischen 7 und 8 Uhr morgens, klebt spätestens um 8.30 Uhr eine Busse hinter dem Scheibenwischer.

Sie kriegen Besuch von einer Mutter mit zwei kleinen Kindern, unmöglich für sie, dies mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu tun - zack, nach pünktlichen zweieinhalb Stunden kostet der Parkplatz 40.- sFr., wenn sie Glück hat. Wenn sie Pech hat und 2 Meter daneben parkiert hat, wo aus unerfindlichen Gründen irgendein spezielles Verbot lauert, kann der Preis leicht über 200.- sFr. steigen.

Sie parkieren bei Schnee - wenn sie nicht in Kälte und Dunkelheit am Boden rumschaben, bis sie die Linien sehen um korrekt zu parkieren, dann gibt es spätestens nach 2 Tagen eine Rechnung.

Sie sind eine Woche in den Ferien, haben - meinen sie - korrekt parkiert, nochmals kontrolliert, ob ja kein Rad über den blauen Strich ragt, kommen zurück: zack, drei Bussen gleichzeitig, schon fast für jeden Tag eine, und eine teurer als die andere. Die Postleitzahl auf der Parkkarte stimmt nicht, obwohl die Strasse sich 150 m von ihrer Wohnung entfernt befindet. Der Gipfel ist, dass die, die dort parkieren dürfen, dies jedoch auch bei ihnen vor dem Haus noch tun dürfen. Pech gehabt.

Gelegentlich gibt es diese Bussen sogar in der Nacht von Sonntag auf Montag, um 2 oder 3 Uhr. Das grenzt an Fanatismus. Und es geht nun seit Jahren so, Tendenz zunehmend.

Das Problem ist nicht, dass irgendeine dieser Bussen technisch inkorrekt wäre. Sondern das Problem ist, dass hier unter dem Deckmantel der Anwendung bestehender Gesetze, die eigentlich zu unserem Schutz gedacht wären, ein Missbrauch betrieben wird. Der Missbrauch besteht darin, dass die Stadt sich damit ihre Kassen füllt. Es geht nicht um Sicherheit oder Ordnung sondern ums Geldmachen. Diese Praxis dient nicht mehr dem Schutz der Anwohner, sondern sie bestraft diese täglich dafür, dass sie hier leben. Als Bürger hat man zunehmend den Eindruck: da will uns jemand plagen.

Wo kann man sich beschweren? - Nirgends. Einfach Zahlen und den Mund halten.

Nur die flotten Velos, die einen täglich am Paradeplatz auf dem Trottoir über den Haufen zu fahren versuchen, die kostet's nix.

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