Die Bonuszahlungen der UBS für 2008 in der Höhe von mehr als 2 Mrd. sFr. trotz des de facto Bankrottes im 10/08 sind Ausdruck einer grotesken Masslosigkeit und eine Bestätigung für das Unvermögen des Staates, erfolgreich unternehmerisch tätig zu werden. Die zur Sicherung des Ueberlebens der Firma gewährten Kredite durch die Schweizerische Nationalbank fliessen offenbar unmittelbar in die Taschen der Angestellten, gedacht als Belohnung für gute Arbeit.
Dabei werden von den Vertretern der Bank zur Rechtfertigung dieses absurden Vorganges die unsinnigsten Argumente zum Besten gegeben. So hört man z.b. unentwegt, zahlreiche Mitarbeiter der Bank hätten gute Arbeit geleistet und deswegen ein Anrecht auf ihre Boni.
Als hätte man sich in einer konkursiten Firma je schon einmal darum gekümmert, ob die Putzfrau gute Arbeit geleistet und Anrecht auf eine Belohnung hat und diese ihr dann auch noch auszahlen würde.
Das ist eine kranke Ueberlegung. Das Gegenteil ist richtig. In einer solchen Situation - am Abgrund, nur noch durch staatliche Hilfe am Leben gehalten, weil ein Konkurs für die Schweiz vernichtende Folgen haben könnte - wird von jedem Mitarbeiter sogar ein freiwilliger Lohnverzicht erwartet; alles andere ist eine Verkennung des Ernstes der Lage, von Boni schon bloss zu sprechen ist der Gipfel der Unverfrorenheit.
Die kläglichen Begründungen von VR-Präsident Kurer lassen nur einen Schluss zu: dieses Management ist in hohem Masse unfähig und muss so schnell wie möglich abgelöst werden.
Mittwoch, Februar 11, 2009
UBS Boni
Eingestellt von Nico um 18:29 1 Kommentare
Labels: Alle, Bank, Schweiz, Staat, Steuern, UBS, Wirtschaft
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